5. Oktober 2021
Auszeichnung für „bahnbrechende Beiträge zum Verständnis komplexer physikalischer Systeme“Universität Hamburg gratuliert ihrem emeritierten Professor Klaus Hasselmann zum Nobelpreis für Physik
Foto: Ill. Niklas Elmehed © Nobel Prize Outreach
Die Physiker werden für ihre „bahnbrechenden Beiträge zu unserem Verständnis komplexer physikalischer Systeme" ausgezeichnet, wie das Nobelkomitee in Stockholm mitteilte. Hasselmanns Arbeiten haben maßgeblich zum Verständnis der globalen Erwärmung und zum Beitrag des Menschen an dieser Entwicklung beigetragen.
Universitätspräsident Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen: „Was für eine großartige Nachricht! Ich gratuliere Professor Klaus Hasselmann sehr herzlich und mit größter Anerkennung zum diesjährigen Nobelpreis für Physik. Die Universität Hamburg ist stolz auf einen Wissenschaftler, der seinen Weg an die Weltspitze der Physik mit einem Studium an der Universität Hamburg begonnen hatte, hier seine Habilitation erfuhr und Direktor des Instituts für Geophysik der Universität Hamburg war. Als solcher darf er als Nestor der Klimaforschung an der Universität Hamburg gelten, die seit 2008 als Exzellenzcluster größte Anerkennung erfahren hat. Mit ihm ist die Universität Hamburg zu dem internationalen Zentrum der Klimaforschung geworden. Die Universität dankt Klaus Hasselmann für seine Arbeit und wünscht ihm alles erdenklich Gute!“
Prof. Dr. Detlef Stammer, Direktor des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN) und Sprecher des Exzellenzclusters für Klimaforschung CLICCS der Universität: „Klaus Hasselmann hat nicht nur hier in Hamburg viele Jahre erfolgreich in der Klimaforschung gewirkt, sondern auch international wichtige Grundlagen gelegt. Als zentraler ‚Konstrukteur‘ hat er physikalische Klimamodelle geschaffen, die es uns ermöglichen, Klimaänderungen zu verstehen und vorherzusagen. Davon profitieren wir und die internationale Forschungscommunity bis heute, und wir arbeiten täglich auf dieser Grundlage – zum Beispiel für die Berechnungen und Berichte des Weltklimarates IPCC.“
Klaus Hasselmann begann seine wissenschaftliche Karriere an der Universität Hamburg, wo er zwischen 1950 und 1955 Physik sowie Mathematik studierte und sein Diplom erhielt. Im August 1963 kehrte er an die Universität Hamburg zurück und wurde an der Universität Hamburg habilitiert. Nach einer zweijährigen Dozententätigkeit wurde er 1966 dort zum Professor berufen und leitete zwischen 1969 und 1972 das Institut für Geophysik der Universität Hamburg.
Hasselmann ist der fünfte Nobelpreisträger der Universität Hamburg, neben Otto Stern, Wolfgang Ernst Pauli und J. Hans D. Jensen und Hans Adolf Krebs.