1. Juli 2021
Ab dem 1. Juli 2021 widmen sich zwei Standorte der Analyse des BiodiversitätswandelsCentrum für Naturkunde nimmt Arbeit als Leibniz-Institut auf

Foto: LIB
Das neue Leibniz-Institut (LIB) ist ein wichtiger Schritt zum Wiederaufbau eines Naturkundemuseums, für das sich der Präsident der Universität Hamburg seit seinem Amtseintritt intensiv eingesetzt hat. Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen: „Ich freue mich auf eine enge Zusammenarbeit in den neuen Strukturen und bin überzeugt, dass das neue LIB die großen Potenziale unserer naturkundlichen Sammlungen für die Erforschung und den Erhalt der Biodiversität – einem der prägenden Themen unserer Zeit – optimal nutzen wird. Damit soll das Ziel verfolgt werden, ein ‚Evolutioneum‘ zu errichten, das auch die gegenwärtige Situation der globalen Natur im evolutionären Prozess zur Anschauung bringen soll. Ich füge auch meine persönliche Freude über diese Entwicklung hinzu, weil ich seit einer meiner ersten Begegnungen mit Loki Schmidt davon überzeugt war, dass dieser Weg, um den sie selbst lange gerungen hatte, der einzig richtige für unsere Stadt ist.“
Die wertvollen naturkundlichen Sammlungen bleiben im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg und damit der Universität. Ihre Nutzung in Forschung und Transfer wird künftig Aufgabe des Leibniz-Instituts sein. So bleibt die Forschung auch in Zukunft eng vernetzt mit der Universität, vor allem über jene Professuren, die weiterhin an der Uni Hamburg angesiedelt bleiben.
Das neue LIB zählt zur Gruppe der acht großen naturkundlichen Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler widmen sich – in Fortführung der bisherigen Arbeit der einzelnen Institute – der Erforschung der biologischen Vielfalt sowie ihrer Veränderung und tragen die Ergebnisse aufklärend in die Gesellschaft. Um das derzeitige Massensterben von Flora und Fauna besser zu verstehen sowie Lösungen für den Erhalt von Ökosystemen und Arten zu entwickeln, suchen die Forschenden nach Zusammenhängen und Ursachen von Veränderungen in der Natur.
2014 war das Centrum für Naturkunde (CeNak) an der Universität Hamburg eingerichtet worden – von Beginn an mit dem Ziel, ein innovatives Forschungsmuseum, ein Evolutioneum, zu entwickeln. Vor einem Jahr hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder beschlossen, dass das Centrum für Naturkunde mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn zu einem neuen Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) zusammengeführt wird.