9. März 2021
Neues Naturkundemuseum rückt näherSenat beschließt Zustimmung zur Finanzierung und zum Staatsvertrag
Foto: UHH/Denstorf
Dies ist ein großer Meilenstein zur strategischen Weiterentwicklung der beiden Institute zu einem gemeinsamen „Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels“ (LIB) mit jeweils einem Standort in Bonn und in Hamburg. Und zu einem neuen Naturkundemuseum, das Teil der Pläne ist.
Die Geschichte der Bemühungen um ein neues Naturkundemuseum für Hamburg ist lang. Loki Schmidt hatte viele Jahre dafür gekämpft und dem heutigen Präsidenten der Universität Hamburg, Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, bei dessen Amtsübernahme 2010 die Genese geschildert. Der Präsident hat sich daraufhin seit vielen Jahren für die Realisierung eines solchen Plans eingesetzt und sich seinerseits sowohl um die Mitfinanzierung durch den Bund, als auch um die Suche nach Mäzenen bemüht.
Denn: Für die Universität Hamburg ist die Integration ihrer einzigartigen naturkundlichen Sammlung mit mehr als zehn Millionen Objekten eine große Chance, diese Objekte zu erforschen und den Hamburgerinnen und Hamburgern noch breiter zur Darstellung zu bringen. Die Sammlungsstücke des CeNak der Universität Hamburg erfreuen sich in der Stadt großer Beliebtheit und sind auch ein Ort der Begegnung der nachwachsenden Generationen mit unserem Naturerbe.
Univ.-Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen: „Ich freue mich, dass wir dem Ziel der Wiedererrichtung eines naturkundlichen Museums mit der heutigen Entscheidung des Senats wieder einen Schritt nähergekommen sind. Ich danke allen, die den gemeinsamen Weg bis hierhin gegangen sind und erwarte, dass nun die nächsten Schritte zum Erreichen des großen Ziels eingeleitet werden.“
Hintergrund zum Leibniz-Institut LIB:
Voraussichtlich zum 1. Juli 2021 wird das Centrum für Naturkunde Teil der Leibniz-Gemeinschaft. Zusammen mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn (ZFMK) fusioniert das CeNak zum „Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels“ (LIB). Das LIB wird in Deutschland und auch international eine der wichtigsten Einrichtungen zur Erforschung der biologischen Vielfalt sein.
Im Sommer 2020 hatte die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder ihr Votum für diesen Zusammenschluss zweier Forschungsmuseen mit Standorten in Hamburg und Bonn abgegeben. Verbunden mit der Entscheidung für das LIB ist der Bau eines neuen, innovativen Naturkundemuseums in Hamburg.
Das LIB schlägt eine Brücke zwischen innovativer Forschung und Naturschutz sowie zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und öffentlichem Verständnis. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen hier die weltweit bedrohte Artenvielfalt sowie Prozesse der Evolution. Diese zentralen Fragen unserer Gegenwart thematisieren sie zusammen mit Mitarbeitenden für Wissenstransfer in Ausstellungen, Veranstaltungen und weiteren Bildungsformaten für die breite Öffentlichkeit. Neben Forschung und Lehre ist die Zusammenarbeit mit Schulen ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben.