23. Oktober 2019
Statement des Präsidiums zur erneuten Störung der Vorlesung Prof. Dr. Bernd Luckes
Foto: UHH/Baumann
Nachdem die Vorlesung etwa eine Stunde lang ordnungsgemäß stattfinden konnte, haben sich zahlreiche Störerinnen und Störer – teilweise vermummt – gewaltsam Eintritt verschafft. In enger Abstimmung mit der Polizei und Prof. Dr. Lucke hatte die Universität zuvor den Einlass zur Vorlesung durch einen privaten Sicherheitsdienst kontrollieren lassen und nur angemeldeten Studierenden Eintritt gewährt. Alternativ wurde registrierten Studierenden ein Livestream der Vorlesung ermöglicht. Im Moment der Störung wurde die Vorlesung seitens der Universität Hamburg entsprechend dem Sicherheitskonzept sofort abgebrochen und Prof. Dr. Lucke sicher hinausgeleitet. Die persönliche Sicherheit des Hochschullehrers und der Studierenden war zu keinem Zeitpunkt gefährdet.
Die Störungen der Vorlesungen von Prof. Lucke verurteilt das Präsidium nachdrücklich aufs Schärfste. Es ist unter keinen Umständen hinzunehmen, dass die Freiheit von Forschung und Lehre in irgendeiner Form beeinträchtigt wird und Beamte der Freien und Hansestadt Hamburg an der Ausübung ihrer Amtspflichten gehindert werden.
Eine Universität kommt in einer solchen Situation allerdings an die Grenzen ihrer Möglichkeiten der Herstellung von Sicherheit und Ordnung. Es ist nunmehr Aufgabe der Politik, dafür Sorge zu tragen, dass die Hochschulen der Freien und Hansestadt Hamburg ihrem staatlichen Auftrag in Sicherheit und Freiheit nachgehen können.