16. Oktober 2019
Stellungnahme der Wissenschaftssenatorin und des Universitätspräsidenten zur Störung der Vorlesung „Makroökonomik II“
Foto: UHH/Schell
Stellungnahme zur Störung der Vorlesung „Makroökonomik II“ im Hauptgebäude der Universität
Prof. Dr. Bernd Lucke, ehemaliges Mitglied des Europaparlaments und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg, ist, nachdem er nicht wiedergewählt wurde, pflichtgemäß an die Universität Hamburg zurückgekehrt. Als Beamter der Freien und Hansestadt Hamburg hat er die Pflicht, seine Amtsaufgaben durchzuführen. Diese bestehen in den Bereichen Forschung und Lehre. Im Bereich der Lehre gehört dazu auch die Durchführung einer Vorlesung „Makroökonomik II“. Die erste Veranstaltungsstunde am 16.10.2019 wurde von politischen Kundgebungen so stark gestört, dass sie nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte.
Vor diesem Hintergrund erklären Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen: „Die Durchführung freier wissenschaftlicher Lehre gehört zu den grundgesetzlich garantierten Pflichten und Rechten jedes Hochschullehrers und jeder Hochschullehrerin. Der Staat ist verpflichtet, die Durchsetzung dieser Rechte grundsätzlich zu gewährleisten. Unabhängig davon ist festzustellen, dass Universitäten als Orte der Wissenschaft die diskursive Auseinandersetzung auch über kontroverse gesellschaftliche Sachverhalte und Positionen führen und aushalten müssen – insbesondere vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte.“