14. Oktober 2019
Bauliche Zukunftsszenarien zur Universität HamburgBuch „Multiple Campus“ zeigt Ideen zur Universität von morgen – und übermorgen
Foto: Bucharchitektur \ Kathrin Schmuck & Paul Eichholtz
„Die Universität Hamburg hat ihr wissenschaftliches Format in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich weiterentwickelt und so weit geschärft, dass ein markantes Profil entstanden ist. Ein vergleichbar markantes und avantgardistisches architektonisches Profil aus den fünf Standorten heraus wahrzunehmen, gelingt derzeit noch nicht. Ich wünsche mir mehr Mut zur Wiedererkennbarkeit, mehr Mut zu einer neuen Identität“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen. „Ich begrüße das Ergebnis, das dank Paolo Fusi ein hervorragender wissenschaftsgeleiteter Aufschlag für die dringend notwendigen baulichen Zuwendungen geworden ist.“ Eine der zentralen Thesen lautet, es sei an der Zeit, der Universität Hamburg auch über ihre Standorte ein Gesicht zu geben. Diesem Gedanken trägt Fusis bereits zweites Werk für die Universität Hamburg Rechnung und denkt anlässlich des Jubiläums laut, wie ein solches Gesicht aussehen könnte. Der rote Faden ist dabei die Multiplizität, also die vielseitige, kooperative und integrative Nutzungsmöglichkeit eines Hochschulterrains sowie die deutliche Öffnung hin zur Stadt und ihren Bewohnerinnen und Bewohnern. Erdgeschosse, die transparent sind und einladen, Campuszugänge, die die Grenzen zum Stadtteil verschwimmen lassen und moderne Raumnutzungsformen, wie etwa Co-Working-Spaces, gehören dazu – aber auch eine Verzahnung mit Mobilitätsangeboten der Zukunft, Platz zum Wohnen und zum Leben.
„Es steht außer Frage, dass sowohl bei der Instandhaltung als auch bei der baulichen Entwicklung der Universität Hamburg viel getan werden muss. Dabei ist unsere Vision ein Zukunftscampus Eimsbüttel, der den Von-Melle-Park und den Campus Bundesstraße als Einheit begreift, der mit dem Universitätsklinikum Eppendorf und mit der Science City Bahrenfeld zwei weitere Hochleistungsstandorte vorweisen kann und Klein Flottbek als Ergänzungsstandort einbindet“, so Dr. Martin Hecht, Kanzler der Universität. Derzeit bietet die Universität Hamburg auf fünf über das gesamte Stadtgebiet verteilten Campi und auf etwa 650.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche in 189 Gebäuden Orte zum Forschen, Lehren, Lernen und Arbeiten.
„Die Stadt der Zukunft wird mehr denn je lebendige, leistungsfähige und sogar exzellente Universitäten brauchen, um eine adäquate Rolle in der Entwicklung der Menschheit zu erfüllen“, schreibt Autor Prof. Paolo Fusi in seinem Vorwort und lässt auf den folgenden Seiten viele innovative Szenarien für die Universität Hamburg folgen.
Prof. Dott. Arch. Paolo Fusi ist Professor für Städtebaulichen Entwurf an der HafenCity Universität Hamburg und seit 1989 selbständiger Architekt sowie Mitglied in zahlreichen bedeutenden Kammern und Gesellschaften. Herausgeberin des 253 Seiten starken, aufwändig gestalteten Buchs im Jovis-Verlag ist die Universität Hamburg.
Weitere Informationen zu „Multiple Campus“ finden Sie unter:
https://www.jovis.de/de/buecher/details/product/multiple-campus.html