24. September 2019
Zum Jubiläum: Ausstellung der Universität Hamburg wird eröffnet
Foto: UHH/Ohme
Die Universität Hamburg ist seit 100 Jahren eine feste Größe in der Hansestadt und gehört zu Deutschlands Spitze in Forschung und Lehre. Die neue Ausstellung gibt auf einer Fläche von mehr als 300 Quadratmetern im Hauptgebäude einen Einblick in die bewegte Vergangenheit der Universität: Sie thematisiert das zähe Ringen um ihre Einrichtung, ihre wissenschaftliche Blüte mit herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in den 1920er Jahren und behandelt auch die Zeit des Nationalsozialismus an der Universität. Sie beschreibt die mühsame Wiederaufnahme des Lehrbetriebes nach dem Krieg und die berühmten Aktionen der Hamburger Studierendenbewegung. Sie widmet sich dem Wachstum der Hochschule in den 1970er und 1980er Jahren und beschreibt den Weg der jüngsten Vergangenheit zu einer Exzellenzuniversität.
„Diese Ausstellung soll ein allgemein zugänglicher Erinnerungsort sein. Ein Erinnerungsort an die jeweiligen Plätze und Funktionen, die diese Einrichtung in der unglaublich brutalen Geschichte der zurückliegenden 100 Jahre gehabt hat, von der wir heute nur ahnen, was noch auf uns zukommt“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen. „Sie zeigt einen historischen Ablauf von Ereignissen, wie Erinnerungen an Persönlichkeiten, Erinnerungen an epochale Ereignisse und ihre Implikationen für die Universität. Sie zeigt Rühmliches ebenso wie Monströses. Mein Dank gilt all denjenigen, die daran mitgewirkt haben – und vor allen Dingen auch an diejenigen, die die Ausstellung durch ihre Leihgaben und Spenden erst ermöglicht haben.“
Von historischen Ereignissen bis zur Kunst im Raum
Bereits vor dem Hauptgebäude wird auf die Ausstellung aufmerksam gemacht: Eine interaktive Stele des Medienkünstlers Frank Fietzek begrüßt das Publikum mit einer Soundcollage aus 100 Jahren Unigeschichte.
Neben einem Zeitstrahl mit vielen bisher unveröffentlichten Fotografien vom Hochschullalltag sowie Audiointerviews mit Expertinnen und Experten, Alumni und Zeitzeugen, gibt es zahlreiche Themeninseln. Diese arbeiten einige bedeutende Kristallisationspunkte in der Wissenschaftsgeschichte der Universität Hamburg heraus. Ein begehbarer Stadtplan zeigt die Verankerung der Universität in Hamburg anhand einiger eher ungewöhnlicher Orte.
Mit einer großen Bandbreite an einzigartigen Ausstellungsstücken veranschaulicht die Ausstellung Hamburger Wissenschaft und ihre Geschichte. Diese reichen von einer handgeschriebenen wissenschaftlichen Notiz der ersten Germanistikprofessorin Agathe Lasch am beginnenden 20. Jahrhundert bis hin zum Stadtmodell aus dem Windkanal der Meteorologie oder der Fahne der Universität, die mit Alexander Gerst 2018 im All gewesen ist.
Eine Ausstellung zum Mitmachen
Daneben bietet der Bereich der Wechselausstellung verschiedene auch überraschende Einblicke in die Beziehung von Stadt und Universität. Ein besonderes Highlight der Ausstellung ist die Medienkunst-Installation „Immerwährende Verwandlung“ der New Yorker Künstlerin Ruth Sergel. Dabei treffen die Besucherinnen und Besucher auf Sammlungsobjekte, Menschen und Klänge aus der Universität, die sie über Sensoren mit ihrem Körper beeinflussen können. Ein Medienguide ergänzt das Angebot aus Exponaten und Texttafeln und ermöglicht einen digitalen Rundgang mit umfassendem Hintergrundwissen.
Kuratiert wurde die Ausstellung von Dr. Kirsten Weining und Dr. Antonia Humm aus Berlin. Die Ausstellungsgestaltung und -umsetzung übernahm das Büro gewerkdesign aus Berlin. Die bauliche Herrichtung der Museumsräume wurde durchgeführt von DFZ Architekten aus Hamburg.
Öffnungszeiten:
Die Ausstellung ist vom 25.09. bis zum 31.12.2019 Dienstag und Freitag von 10 bis 14 Uhr geöffnet, Mittwoch und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr. Ab Januar 2020 ist die Ausstellung geöffnet am Dienstag von 10 bis 14 Uhr und am Donnerstag von 15 bis 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellungsräume befinden sich im Obergeschoss des Hauptgebäudes, Edmund-Siemers-Allee 1. Der Zugang ist barrierefrei. Die Ausstellung ist auf Deutsch, Englisch und in Einfacher Sprache. Führungen auf Anfrage möglich unter:
Die Förderer der Ausstellung
Wir bedanken uns für großzügige Unterstützung bei der Claussen-Simon-Stiftung, der Hamburger Sparkasse, der Alfred Toepfer Stiftung, der Stiftung Universität Hamburg, der Mathias-Tantau-Stiftung und der Marquard & Bahls AG.
Der Claussen-Simon-Stiftung danken wir insbesondere für die Förderung von zwei Themeninseln in der Ausstellung: Weltwissen und Neue Horizonte.