4. September 2018
Prof. Dr. Judith Simon zum Mitglied der Datenethikkommission und des Deutschen Ethikrats berufen
Foto: UHH/Nicolai
Die Datenethikkommission wurde im Juli 2018 von der Bundesregierung eingesetzt, ihr gehören 16 Mitglieder an. Die erste Sitzung wird am 5. September unter Vorsitz von Bundesjustizministerin Dr. Katharina Barley und Bundesinnenminister Horst Seehofer stattfinden. Die Kommission soll Regierung und Parlament in Fragen digitaler Schlüsseltechnologien beraten und bis 2019 einen ethisch-rechtlichen Rahmen für den Umgang mit Daten, Algorithmen und Künstlicher Intelligenz erarbeiten.
Der Deutsche Ethikrat ist ein unabhängiges Sachverständigen-Gremium. Er besteht aus 26 Mitgliedern und befasst sich u.a. mit ethischen, medizinischen und rechtlichen Fragen zu den Folgen lebenswissenschaftlicher Forschung. Zu seinen Aufgaben gehören Stellungnahmen und Empfehlungen für Politik und Gesetzgeber.
Prof. Dr. Judith Simon studierte Psychologie, Philosophie, Englische und Deutsche Sprache und Literatur sowie Medienwissenschaft in Berlin, Marburg und Waterloo (Kanada). Sie ist seit Februar 2017 Professorin für Ethik in der Informationstechnologie an der Universität Hamburg. Zuvor hat sie im In- und Ausland zu Themen aus der Philosophie, Wissenschaftstheorie und Technikfolgenabschätzung geforscht. Derzeit beschäftigt sie sich vor allem mit der Verschränkung ethischer, erkenntnistheoretischer und politischer Fragen im Kontext von Big Data und Digitalisierung. Judith Simon ist Mitherausgeberin der Zeitschriften »Big Data & Society« und »Philosophy & Technology«, der Open Library of Humanities sowie der Buchreihe »Philosophy, Technology and Society« (Rowman & Littlefield International). Ferner ist sie gewähltes Vorstandsmitglied der International Society for Ethics and Information Technology (INSEIT) sowie der International Association for Computing and Philosophy (IACAP).