11. Dezember 2017
Universität Hamburg und Aby-Warburg-Stiftung verleihen fünfte Martin Warnke-Medaille
Foto: Susan Bronfen
Die feierliche Verleihung findet statt
am Dienstag, dem 19. Dezember 2017, um 19.00 Uhr
im Warburg-Haus Hamburg, Heilwigstraße 116.
Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich willkommen.
Die Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, Katharina Fegebank, spricht in ihrer Funktion als Vorsitzende der Aby-Warburg-Stiftung das Grußwort. Der Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, hält die Laudatio und überreicht die Medaille.
Elisabeth Bronfen ist Lehrstuhlinhaberin am Englischen Seminar der Universität Zürich und seit 2007 zugleich Global Distinguished Professor an der New York University. Ihre Habilitation zur Repräsentation von Weiblichkeit und Tod wurde 1992 unter dem Titel „Over Her Dead Body. Death, Femininity and the Aesthetic“ publiziert und fand breite Beachtung. In zahlreichen Büchern und Essays, darunter „The Knotted Subject. Hysteria and its Discontents“ (1998), „Liebestod und Femme fatale. Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film“ (2004) oder „Crossmappings. Essays zur visuellen Kultur“ (2009) hat sie weit über das eigene Fach gewirkt und ihr Verfahren eines cultural crossmapping entfaltet, das Anregungen aus dem New Historicism für eine systematische Analyse nicht nur von Texten, sondern auch von visuellen Medien und kulturellen Bildrepertoires fruchtbar macht. Publikationen wie „Home in Hollywood. The Imaginary Geography of Cinema“ (2004) und „Hollywoods Kriege. Geschichte einer Heimsuchung“ (2013) oder zu Serienformaten wie „Mad Men“ (2015) entfalten diese Lektürepraxis und leuchtet Dimensionen des US-amerikanischen kulturellen Imaginären aus. Zu ihren aktuellen Forschungsgebieten zählen auch die Frage nach der Verknüpfung von politischer Souveränität und Gender und das Nachleben Shakespeares.
Die Martin Warnke-Medaille wurde von der Aby-Warburg-Stiftung und der Universität Hamburg anlässlich der Emeritierung des Kunsthistorikers Prof. Dr. Martin Warnke, Kunstgeschichtliches Seminar, gestiftet. Seit 2005 wird sie alle drei Jahre für wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Kulturwissenschaft verliehen.
Prof. Dr. Martin Warnke wurde 1937 in Brasilien geboren. In München, Madrid und Berlin studierte er Kunstgeschichte, Geschichte und Germanistik. Er war von 1971 bis 1978 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Marburg. Seit 1979 lehrte er an der Universität Hamburg und war Leiter der Forschungsstelle für Politische Ikonographie im Warburg-Haus Hamburg. 1991 wurde er mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet, 2002 wurde er emeritiert. Martin Warnke ist Mitglied der Akademie für Sprache und Dichtung. 2006 erhielt er den Gerda Henkel Preis, Internationaler Forschungspreis der Gerda Henkel Stiftung Düsseldorf, 2007 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dresden und 2010 die Ehrendoktorwürde der Technischen Universität Dortmund.