1. September 2017
Universität Hamburg: Besuch der französischen Wissenschaftsministerin
Foto: UHH/Dingler
Für den Präsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen, ist ihr Besuch ein wichtiges Signal: „Zur gleichen Zeit leiden Menschen in Texas an den Folgen einer verheerenden Naturkatastrophe, obwohl der Klimawandel in den USA häufig als ,Fake News‘ bezeichnet wird. Es freut mich, dass Frankreich und insbesondere die französische Wissenschaftsministerin Frédérique Vidal der Klimaforschung einen großen Stellenwert beimessen und die Universität Hamburg als eine wichtige Instanz wertschätzen. Der Universität Hamburg als ,University of a Sustainable Future‘ ist es ein besonders wichtiges Anliegen, mit dem Forschungsschwerpunkt ,Klima, Erde, Umwelt‘ und dem Klima-Exzellenzcluster CliSAP einen großen Beitrag zur internationalen Klimaforschung zu leisten.“
Die französische Ministerin für Hochschulen, Forschung und Innovation traf sich am Morgen zunächst mit Klimaforscherinnen und Klimaforschern der Universität Hamburg, des Max-Planck-Instituts für Meteorologie und des Helmholtz-Zentrums Geesthacht. Diese bilden den erfolgreichen Exzellenzcluster für Klimaforschung CliSAP der Universität, der seit 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird. „Nach dem Deutsch-Französischen Ministerrat im Juli 2017, der eine Ausweitung der deutsch-französischen Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Klimawandels ermöglichte, war dies eine logische Entscheidung. Das CliSAP gehört zu den wichtigsten Zentren der Klimaforschung, insbesondere auf dem Gebiet der Modellierung, die für diesen Bereich grundlegend ist und Potential für die Vertiefung der Kooperation zwischen Deutschland und Frankreich sowie auf europäischer Ebene bietet“, so Frédérique Vidal. Auch Prof. Dr. Detlef Stammer, Direktor des Centrums für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit der Universität (CEN), betont die Relevanz der engeren Zusammenarbeit: „Frankreich und Deutschland kooperieren in der Klimaforschung auf vielen Gebieten: Wie verändert sich das Klimasystem? Welche Gegenmaßnahmen sind möglich, welche Anpassungen notwendig? Aber auch: Wie treffen Menschen, Unternehmen und Nationen klimarelevante Entscheidungen? Vor dem Hintergrund des COP21-Abkommens in Paris ist ein starker Schulterschluss wichtiger denn je zur Erreichung der Klimaziele.“
Im Anschluss traf die Ministerin den Physiker und Vizepräsidenten der Universität Hamburg, Prof. Dr. Jan Louis, zu einem Gespräch und besichtigte mit ihm das benachbarte Deutsche Klimarechenzentrum. Die dortigen Großrechner sind ein wichtiges Werkzeug der Klimawissenschaften. Hier entstehen deutsche Analysen und Prognosen als wichtige Grundlagen für den Weltklimabericht IPCC.