8. Juli 2016
Universität begrüßt Übernahme des HWWI durch die Handelskammer
Foto: UHH/Dichant
Die Universität Hamburg begrüßt die Entscheidung der Plenumssitzung der Handelskammer zum Kauf des Universitätsanteils am
HWWI. Mit dieser Entscheidung kann das Institut seiner neuen, eher anwendungsorientierten Profilierung eher gerecht werden.
Das HWWI ist aus dem vormaligen Leibniz-Institut HWWA hervorgegangen. Es wurde bis zum Jahr 2014 durch Universitätsprofessor
Dr. Thomas Straubhaar als Direktor geleitet. Herr Prof. Straubhaar ist auf eigenen Wunsch im August 2014 ausgeschieden und seitdem wieder als Professor an der Universität Hamburg tätig. Auch der damalige kaufmännische Geschäftsführer ist aus der Gesellschaft ausgeschieden. Damit einhergehend haben sich die Arbeitsschwerpunkte der Gesellschaft deutlich in Richtung anwendungsorientierter Auftragsforschung verändert. Da wegen einer grundlagenorientierten Schwerpunktbildung an der Universität die Abordnung eines anderen Volkswirtes als Direktor nicht in Betracht kommt, veräußert die Universität Hamburg ihren Gesellschafteranteil, denn auch das aktuelle Konzept des HWWI legt einen deutlichen Schwerpunkt auf anwendungsorientierte Arbeit und Wirtschaftsberatung. Demgegenüber operiert die universitäre Volkswirtschaft auf höchsten Ranking-Plätzen (Platz 9 des Tilburg University TOP 100 Worldwide Economics Schools Research Ranking). Soeben ist es gelungen, einen der TOP-Volkswirte in Hamburg zu halten, der einen ehrenvollen Ruf nach Mannheim hatte.
Die klare Fokussierung des HWWI auf Anwendungsorientierung ist auch als Konsequenz aus der finanziellen Situation zu werten: So ist es dem Institut seit dem Ausscheiden von Herrn Prof. Straubhaar nicht gelungen, ausreichend freie – also nicht projektgebundene – Mittel aus den Reihen der Hamburger Wirtschaft einzuwerben, ohne die Grundlagenforschung nicht möglich ist.
Die Universität sieht sich in der Pflicht, die ihr zur Verfügung gestellten knappen Ressourcen ausschließlich für den ihr vom Staat übertragenen Auftrag in Forschung und Lehre zu verwenden und dort Spitzenleistungen zu erbringen. Wirtschaftsberatung kann dann auf der Basis inhaltlicher Kooperation, nicht aber als finanzielles Engagement erfolgen.