14. April 2016
Größter geisteswissenschaftlicher Kongress Europas:51. Deutscher Historikertag bringt internationale Geschichtsforschung an die Universität Hamburg
Foto: VHD
Vom 20. bis 23. September 2016 diskutieren Historikerinnen und Historiker aus 20 Nationen über „Glaubensfragen“. Mit 3.500 erwarteten Besucherinnen und Besuchern ist der Historikertag der größte geisteswissenschaftliche Kongress Europas. Festredner der Eröffnungsfeier im Hamburger Rathaus ist am 20. September der Bundesminister des Auswärtigen, Dr. Frank-Walter Steinmeier. Die Schirmherrschaft liegt beim Ersten Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, Olaf Scholz.
Das Leitthema „Glaubensfragen“ rückt die weltweit auftretenden Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Religions- und Glaubensgruppen ins Zentrum der Aufmerksamkeit und verweist auf die Notwendigkeit ihrer historischen Einordnung. „Glaubensfragen“ betreffen aber auch die Geschichtswissenschaft selbst. Der Wunsch nach Erkenntnis und rationaler Durchdringung der Welt bewegte sich stets in einem Spannungsverhältnis zwischen Glauben und Wissen. In mehr als 90 Fachsektionen mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen zu allen Epochen von der Antike bis zur Gegenwart setzen sich Historikerinnen und Historiker mit Problematiken der Deutungsmacht, der Überzeugungen, Ideologien und Dogmen auseinander und präsentieren die Ergebnisse neuester Forschung.
Der Deutsche Historikerverband hat mit dem Partnerland Indien erstmals ein Land außerhalb Europas und des transatlantischen Kulturkreises gewählt und signalisiert damit die Bedeutung eines globalen Austausches über Geschichtsbilder.
Der Historikertag bietet außerdem Foren für Doktorandinnen und Doktoranden, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer. Darüber hinaus informiert eine große Verlags- und Fachausstellung über aktuelle Programme und Vorhaben aus Wissenschaft, Kultur und Bildung. Historisch-politische Debatten und offene Veranstaltungen in der Stadt tragen die Themen des Kongresses in eine breite Öffentlichkeit hinein.
Der Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands ist die Interessenvertretung des Faches Geschichte. Er unterstützt die internationale Vernetzung der Geschichtswissenschaft, setzt sich für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein und veranstaltet im zweijährigen Rhythmus den Deutschen Historikertag. Der VHD hat zurzeit 3.000 Mitglieder.
Das Programm und die Akkreditierungsunterlagen sind unter www.historikertag.de abrufbar.