21. Oktober 2015
Feierliche Eröffnung des „Maimonides Centre for Advanced Studies – Jewish Scepticism“
Foto: von Unbekannt (Psychiatric News) [Public domain], via Wikimedia Commons
An der Universität Hamburg wird das „Maimonides Centre for Advanced Studies – Jewish Scepticism“ (MCAS) feierlich eröffnet. Die Eröffnungsfeier mit Universitäts-Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Rupp, dem Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften, Prof. Dr. Oliver Huck, sowie dem Sprecher des Sonderforschungsbereichs Manuskriptkulturen, Prof. Dr. Michael Friedrich, findet statt
am Donnerstag, dem 29. Oktober 2015, um 18.00 Uhr
im Lichthof der Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky,
Eingang Edmund-Siemers-Allee/Ecke Grindelallee.
Die interessierte Öffentlichkeit ist zu der Feier herzlich eingeladen. Um Anmeldung bis zum 25. Oktober 2015 wird gebeten unter: maimonides-centre"AT"uni-hamburg.de
Prof. Dr. Josef Stern von der University of Chicago wird den Gastvortrag halten. Sein Thema: „What is Jewish Philosophy? A View from the Middle Ages“. Musikalisch umrahmt wird die Festveranstaltung durch das Ensemble simkhat hanefesh (auf Deutsch: „Freude der Seele“).
Das von Prof. Dr. Prof. h.c. Giuseppe Veltri geleitete Zentrum erforscht das Thema des jüdischen Skeptizismus. Skeptizismus ist eine Richtung in der Erkenntnistheorie, die bereits seit der Antike kontrovers diskutiert wird. Sie basiert auf dem Zweifel an der Möglichkeit des Wissens und stellt alles prinzipiell und immer wieder in Frage. Das Hinterfragen aller Aspekte des Lebens ist ein grundlegendes Merkmal des Judentums, und das erkenntnistheoretische Verstehen der Realität in der jüdischen Philosophie ist im Wesentlichen von Skepsis bestimmt. Dennoch wurde dieser Aspekt in der bisherigen Forschung sowohl zum Skeptizismus als auch zur jüdischen Philosophie kaum berücksichtigt.
Am MCAS arbeitet eine Anfang des Jahres eingerichtete Kolleg-Forschungsgruppe, die sich aus internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Professorinnen und Professoren der Universität Hamburg zusammensetzt. Sie wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) in den kommenden vier Jahren mit rund vier Millionen Euro gefördert. Das Projekt ist am ebenfalls neuen Institut für Jüdische Philosophie und Religion der Fakultät der Geisteswissenschaften angesiedelt und insgesamt auf acht Jahre angelegt.
Benannt ist das Zentrum nach Moses Maimonides. Der jüdische Philosoph, Rechtsgelehrte und Arzt wirkte im 12. Jahrhundert und war ein herausragender Gelehrter seiner Zeit. Er gilt als einer der bedeutendsten jüdischen Gelehrten überhaupt. Er starb 1204 in Kairo.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Prof. h.c. Giuseppe Veltri
Universität Hamburg
Maimonides Centre for Advanced Studies – Jewish Scepticism
Sprecher
Tel.: 040 42838-9767
E-Mail: giuseppe.veltri"AT"uni-hamburg.de
Maria Wazinski
Universität Hamburg
Maimonides Centre for Advanced Studies – Jewish Scepticism
Wissenschaftliche Koordination/Geschäftsführung
Tel.: 040 42838-8605
E-Mail: maria.wazinski"AT"uni-hamburg.de