15. Oktober 2015
Mehr Sicherheit bei Assistenzrobotern:3,1 Millionen Euro für internationales Forschungsnetzwerk SECURE
Foto: UHH/FBI
Roboter werden nicht mehr nur in der Industrie eingesetzt, sondern künftig auch vermehrt im häuslichen Bereich – etwa als Assistenzroboter zur Unterstützung bedürftiger oder älterer Menschen. Gerade bei diesen Assistenzrobotern sind die Anforderungen sehr hoch, insbesondere an die Lern- und Kommunikationsfähigkeit. In einem Forschungsprojekt unter der Leitung von Prof. Dr. Stefan Wermter vom Arbeitsbereich „Knowledge Technology“ des Fachbereichs Informatik der Universität Hamburg soll jetzt untersucht werden, wie sich die Sicherheit von lernenden kommunikativen Assistenzrobotern im häuslichen Bereich erhöhen lässt.
Prof. Wermter hat für das Projekt „Safety Enables Cooperation in Uncertain Robotic Environments“ (SECURE) beim Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 der Europäischen Union (EU) in Zusammenarbeit mit den Projektpartnern ein „Innovative Training Network“ eingeworben. SECURE hat ein Finanzvolumen von rund 3,1 Millionen Euro und eine Laufzeit von vier Jahren. Die Forscherinnen und Forscher von SECURE wollen die Konzepte für Assistenzroboter auf verschiedenen Entwicklungsebenen – von Hardware über Software bis zu lernenden kognitiven Prozessen – und deren Zusammenspiel im Bereich Sicherheit genauer untersuchen.
An dem internationalen Forschungs- und Ausbildungsverbund SECURE sind insgesamt elf Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft beteiligt. Über vier Jahre werden in diesem Trainingsnetzwerk in Zusammenarbeit mit Universitäten, Forschungseinrichtungen und Firmen aus Deutschland, England, Frankreich, Italien und der Schweiz mindestens zwölf Doktorandinnen und Doktoranden auf dem Gebiet der kognitiven Robotersicherheit ausgebildet. Partner sind die koordinierende Universität Hamburg sowie die University of Plymouth, das Italian Institute of Technology, die University of Hertfordshire, das Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, die Ecole Polytechnique Federale de Lausanne sowie die Telerobot Labs, die KUKA Roboter GmbH, das Honda Research Institute Europe GmbH und die Firmen Aldebaran Robotics und Cyberbotics.
Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen sagte: „Ich gratuliere Prof. Wermter zu diesem großartigen Erfolg. Angesichts des demografischen Wandels ist die Verbesserung der Interaktion von Mensch und Roboter von immenser Bedeutung. Ich freue mich, dass mit diesem Projekt auch die Graduiertenausbildung an der Universität Hamburg um ein weiteres Angebot bereichert wird, das innovative Forschung mit sozialen Aspekten verbindet.“
„Innovative Training Networks“ (ITN) aus dem Marie Sklodowska-Curie-Programm der EU sind internationale Forschungs-Ausbildungsnetzwerke, in denen sich Nachwuchsforscherinnen und -forscher bestehenden Forschungsteams anschließen und in einem internationalen Netzwerk von Einrichtungen zu einem speziellen Thema forschen. Ziel ist es, die Forschungskompetenzen des wissenschaftlichen Nachwuchses zu diesem Thema weiterzuentwickeln.
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Bild: UHH/FBI
Assistenzroboter müssen besonders lern- und kommunikationsfähig sein.
Prof. Dr. Stefan Wermter
Universität Hamburg
Fachbereich Informatik
Tel.: 040 42883-2434
E-Mail: wermter"AT"informatik.uni-hamburg.de