21. September 2015
Kulturschatz wiederentdeckt:Universität Hamburg zeigt seltene Abgüsse von Skulpturen aus antikem Zeus-Tempel
Foto: Albertinum Dresden; nach V. Brinkmann - R. Wünsch, Bunte Götter (München 2003) 244 Abb. 406
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen haben am 21. September auf dem Campus in Stellingen rund 60 Abgüsse von antiken Giebelskulpturen aus dem Zeus-Tempel zu Olympia präsentiert, die sich im Besitz der Universität befinden und Ideen vorgestellt, wie diese künftig für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können. Weltweit selten ist die Vollständigkeit der wertvollen Abgüsse, die Baron Albert von Westenholz, Hamburger Privatgelehrter und Kaufmannssohn, der Hamburger Kunsthalle 1924 schenkte. Die Originale befinden sich seit ihrer Entdeckung durch deutsche Altertumswissenschaftler am Ausgrabungsort in Olympia. Die Abgüsse sollen nun einen neuen Ausstellungsort auf dem Campus Von-Melle-Park bekommen. Erste Ideen für eine Ausstellungs- und Veranstaltungshalle wurden im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.
Die Figurengruppen stellen zwei Szenen aus antiken Mythen dar, die für die olympischen Spiele große Bedeutung hatten und haben. Im Mittelpunkt beider Darstellungen veranlasst ein Gott das Ende eines kriegerischen Konflikts und stiftet Frieden, ein wichtiges Symbol für die olympischen Spiele der heutigen Zeit, meint Präsident Lenzen: "Diese Spiele sind mit Krieg nicht vereinbar, ihr Wettstreit ist ein sportlicher Wettstreit, der sich auf Frieden und Fairness gründet." Der olympische Gedanke des Friedens müsse heute zusätzlich um die Aspekte Inklusion und Nachhaltigkeit erweitert werden, und die Spiele könnten dann, befreit von einer Ökonomisierung des Sports, Vorbild für die gesellschaftliche Entwicklung sein.
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: "Der wiederentdeckte Kunstschatz der Universität lädt dazu ein, ganz neu über den olympischen Gedanken nachzudenken und zu diskutieren. Der Friedensgedanke, der von dem Kunstwerk ausgeht, ermutigt uns, Themen wie Nachhaltigkeit, Fairness und Inklusion noch stärker in den Mittelpunkt einer Hamburger Bewerbung zu stellen. Dass die Universität diese faszinierenden Skulpturen nun der Öffentlichkeit zugänglich machen will, ist ein wichtiger Beitrag für die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema."
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Bild: Albertinum Dresden; nach V. Brinkmann - R. Wünsch, Bunte Götter (München 2003) 244 Abb. 406
Modell der Ostseite des Zeus-Tempels in Olympia (1886; G. Treu)
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Bild: "Gesamtansicht der Giebelskulpturen" (Arch. Mus. Olympia), nach W.-D. Heilmeyer u. a. (Hrsg.), Mythos Olympia (München 2012) 130 f. 132 f. Abb. 5. 8
Die Abbildung zeigt in der Mitte Abgüsse aus der Sammlung am Standort Grindelallee, darüber und darunter Aufnahmen der Originale der Giebelskulpturen in Olympia, deren Abgüsse derzeit in Stellingen magaziniert sind.
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Bild: asdfg Architekten/bloomimages
So könnte der zentrale Ausstellungs- und Veranstaltungsraum im Inneren aussehen. Im Hintergrund: der Vorplatz.
Für Rückfragen:
Dr. Christian Kölzer
Universität Hamburg
Referent des Präsidenten
Tel.: 040 42838-1804
E-Mail: christian.koelzer"AT"uni-hamburg.de