13. April 2015
Leopoldina-Vorlesung:Quasi vivo. Lebendigkeit im Kunstdiskurs der Frühen Neuzeit
Foto: Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Leopoldina-Vorlesung:
Prof. Dr. Frank Fehrenbach, Kunstgeschichtliches Seminar der Universität Hamburg, spricht über
„Quasi vivo. Lebendigkeit im Kunstdiskurs der Frühen Neuzeit“
am Dienstag, dem 21. April 2015, 18.00 bis 19.00 Uhr
im Hauptgebäude der Universität Hamburg, Agathe-Lasch-Hörsaal (Hörsaal B), Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg.
Begrüßung:
- Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg
Grußworte:
- Prof. Dr. Edwin Kreuzer, Präsident der Akademie der Wissenschaften in Hamburg
- Prof. Dr. Jörg Hacker, Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
Der Vortrag kreist um das Spannungsverhältnis zwischen Kunst und historischen Wissenskulturen und konzentriert sich dabei auf „Lebendigkeit“, die alles überragende, geradezu inflationär verwendete Kategorie in Kunst und Kunstdiskurs der Frühen Neuzeit.
Beide modellieren Formen der Ambivalenz zwischen tot und lebendig, deren vexierbildhafter Charakter die Frage nach dem Lebendigen offen hält: als einen Erfahrungsraum, in dem die Lebendigkeit der Betrachter selbst als Motor künstlerischer Beseelung ins Spiel kommt. Kunst klammert die Behauptung der faktischen Beseelung des Artefakts gleichsam ein; sie spielt mit der Möglichkeit der Verlebendigung in der Fiktion. Im Spiel zwischen Leben und Tod wird dabei aber eine grundlegende Ambiguität des Lebewesens selbst in Szene gesetzt, wie sich besonders deutlich im anatomischen Werk Leonardo da Vincis zeigen lässt.
Für Rückfragen:
Sonja Gräber-Magocsi, Ph.D.
Universität Hamburg
Referentin des Präsidenten
Tel.: 040 428 38-1803
E-Mail: sonja.graeber-magocsi"AT"uni-hamburg.de