16. Februar 2015
„Eine Hochschule der Welt. Plädoyer für ein Welthochschulsystem“Neues Buch von Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen erschienen
Foto: Foto: UHH/Dichant
Die drei gegenwärtig existierenden Hochschulsysteme weltweit, das kontinental-europäische, das anglo-amerikanische sowie das ostasiatische System entwickeln erhebliche Konvergenzen nach dem Muster des anglo-amerikanischen Universitätsverständnisses. Dieses ist charakterisiert durch das Konzept von „Bildung als Geschäft“. Bildung als Ware zu verkaufen spiegelt sich dabei unter anderem darin, dass Studieren für das Individuum häufig unbezahlbar ist, dass das Studium auf eine Berufsausbildung verkürzt wird und dass Forschung sich an den Verwertungsinteressen des Marktes für Industrieprodukte orientiert.
Lenzen untersucht den Weg, der zu dieser Entwicklung geführt hat und ruft dazu auf, zwischen den Nationen ein Hochschulkonzept zu vereinbaren, das dem Individuum und der Gesellschaft nicht verkürzt ökonomisch dient, sondern der Weiterentwicklung im Sinne einer humanen Zukunft. Sein Hochschulmodell sieht für Hochschulen die Aufgabe, mündige Persönlichkeiten zu bilden, die als Weltbürger Verantwortung übernehmen.
Lenzen, der Sprecher der deutschen Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz und als deren Vizepräsident für die internationalen Beziehungen verantwortlich ist, will mit seiner Schrift Politiker und Verantwortliche in den Hochschulen weltweit erreichen, um gemeinsam einen Konsens für die Entwicklung eines Welthochschulsystems zu erarbeiten.
Das Buch ist in deutscher und in englischer Sprache erschienen.
„Eine Hochschule der Welt. Plädoyer für ein Welthochschulsystem“
Springer VS
Wiesbaden
90 Seiten
Für Rückfragen:
Christian Matheis
Universität Hamburg
Referent des Präsidenten
Tel.: 040 42838-1809
E-Mail: christian.matheis"AT"hvn.uni-hamburg.de