14. März 2012
Studie der Universität Hamburg:Familienklima beeinflusst Internetnutzung Jugendlicher
Neben Experteninterviews und Gruppendiskussionen wurden bundesweit 1744 Jugendliche zwischen 14-17 Jahren und jeweils ein dazugehöriger Elternteil persönlich befragt. Erstmals in der Erforschung des Phänomens „suchtähnliches Medienverhalten“ wurden in dieser Studie die Perspektiven von Eltern und Jugendlichen konsequent im Forschungsprozess berücksichtigt. So wurde ein differenzierter Blick auf unterschiedliche Problemlagen in den Familien ermöglicht. „Die Qualität der Beziehungen in den Familien, die Einstellungen der Eltern zu digitalen Medien und ihr erzieherisches Handeln haben einen nachweisbaren Einfluss darauf, ob die zeitliche Regulierung der Computer- und Internetnutzung von Jugendlichen zu einem Problem in der Familie wird.“, so Studienleiter Prof. Dr. Rudolf Kammerl.
„Ein allgemein belastetes Familienklima kann offenbar dazu beitragen, dass sich die Jugendlichen hinter ihrem Bildschirm zurückziehen. Die Ergebnisse legen nahe, dass eine als suchtähnlich wahrgenommene Internetnutzung durch eine altersgerechte (medien)erzieherische Begleitung vermieden werden könnte. Um dies realisieren zu können, müssen Eltern hinsichtlich dieser Aufgabenstellung bestärkt und unterstützt werden.“, sagt Medienpädagoge Rudolf Kammerl.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Rudolf Kammerl
Universität Hamburg
Fachbereich Erziehungswissenschaft
Tel.: 040-428 38-59 98
E-Mail: medienerziehung@uni-hamburg.de (medienerziehung"AT"uni-hamburg.de)