5. Juli 2011
Sonderausstellung im Loki Schmidt Haus:„Harzung in Deutschland – vom Riss zum Rohharz“
Das Loki Schmidt Haus, das Museum der Nutzpflanzen im Botanischen Garten der Universität Hamburg, eröffnet die Wanderausstellung
„Harzung in Deutschland – vom Riss zum Rohharz“
am Sonntag, dem 10. Juli 2011 um 14.00 Uhr
im Biozentrum Klein Flottbek und Botanischer Garten, Ohnhorststraße 18,
22609 Hamburg.
Die Ausstellung ist bis zum 27. November 2011 zu sehen. Das Nutzpflanzenmuseum der Universität Hamburg ist von März bis Oktober täglich außer montags von 13-17 Uhr, an Sonn- und Feiertagen von 10-17 Uhr und im November bis 16 Uhr geöffnet.
Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung zeigt chronologisch die Geschichte der Harzung lebender Bäume in Deutschland vom Beginn des ersten Weltkrieges bis zur politischen Wende 1990. Besucherinnen und Besucher können sich über den saisonalen Verlauf der Harzernte bei Kiefer, Lärche und Fichte informieren. Typische Geräte und Techniken, Modelle, Harzprodukte und Fachliteratur ergänzen die Präsentation.
Mittels Destillation werden aus Baumharzen die wertvollen Rohstoffe Kolophonium und Terpentinöl gewonnen, die z. B. in der Farben- und Lackherstellung Verwendung finden. Verfahren zur Harzgewinnung gewannen insbesondere in wirtschaftlichen Notlagen zur Selbstversorgung im Land an Bedeutung. Im Ersten Weltkrieg war Deutschland weitgehend von der Einfuhr von Kolophonium und Terpentinöl abgeschnitten. Dies war die Geburtsstunde der deutschen Kieferharzung. Im Osten Deutschlands wurde sie auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges weiter betrieben und erlosch auf hohem Niveau stehend aus ökonomischen Gründen 1990 mit dem Ende der DDR.
Die Wanderausstellung wurde konzipiert von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Brandenburg.
Für Rückfragen und Fotomaterial:Loki Schmidt Haus
Biozentrum Klein Flottbek
Museumsleitung: Dr. Petra Schwarz
Tel.: 040-428 16-583/ -440
E-Mail: museum"AT"botanik.uni-hamburg.de