6. Januar 2011
Italienisch-slowenische GrenzüberschreitungenGespräch und Lesung mit dem Schriftsteller Boris Pahor
Das Institut für Romanistik und das Institut für Slavistik der Universität Hamburg laden in Zusammenarbeit mit dem Verlag Hermagoras Mohorjeva und dem Istituto Italiano di Cultura herzlich ein zu
Gespräch und Lesung mit dem slowenischen Schriftsteller Boris Pahor
am Mittwoch, dem 12. Januar 2011, um 19.00 Uhr
im Istituto Italiano di Cultura, Hansastraße 6, 20149 Hamburg.
Moderation: Thomas Poiss, Übersetzung: Dagmar Bruss
Das Gespräch wird auf Italienisch geführt und ins Deutsche verdolmetscht. Der Eintritt ist frei.
Um unverbindliche Voranmeldung wird gebeten unter
Tel.: 040-39 99 91 30 oder per E-Mail: iicamburgo"AT"esteri.it
Anlässlich der neuesten Übersetzung von fünf Romanen ins Deutsche folgt Boris Pahor im Gespräch mit dem Literaturwissenschaftler Thomas Poiss den „roten Fäden“, die seine Romane miteinander verbinden. Im Mittelpunkt steht neben der Auseinandersetzung mit historischen Traumata auch der heutige Dialog zwischen Slowenen und Italienern.
Boris Pahor wurde 1913 in Triest geboren, das damals noch zu Österreich gehörte. Nach dem Anschluss seiner Heimatstadt an Mussolinis Italien wurde die slowenische Sprache in Italien verboten. Im Herbst 1943 schloss er sich der Volksbefreiungsbewegung an; 1944 wurde er verhaftet und kurz darauf in das KZ Dachau gebracht. Bis Kriegsende durchlebte Pahor vier deutsche Konzentrationslager. Nach seiner Befreiung arbeitete er ab 1947 in Triest als Publizist und Schriftsteller, von 1955 bis 1975 unterrichtete er Literatur an einem Gymnasium. Pahors Werk ist durch seine Zugehörigkeit zur slowenischen Volksgruppe geprägt; die KZ-Traumata verarbeitete er in Novellen, aus denen 1967 sein preisgekrönter Roman „Nekropolis“ entstand. Bis heute veröffentlichte der vielfach ausgezeichnete Autor zahlreiche Romane und literarische Essays.
Das Gespräch findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Italien und Slowenien im Hamburger Dialog“ statt.
Mehr Infos unter: www.iicamburgo.esteri.it
Für Rückfragen:
Stephanie Neu M.A.
Universität Hamburg/ Interdisciplinary Center for Narratology
Tel.: 040-4 28 38-77 37, Mobil: 0162-173 96 56
E-Mail: Stephanie.Neu"AT"uni-hamburg.de