17. Juni 2010
Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund
Heute, am Tag der deutschen Vielfalt, wurde das „FörMig“-Kompetenz-Zentrum der Universität Hamburg eröffnet. Dieses hat sich zum Ziel gesetzt, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund zu verbessern. Möglich wurde die Einrichtung des Forschungstransferzentrums durch eine Zuwendung der Behörde für Schule und Berufsbildung der Freien und Hansestadt Hamburg.
Zurück geht das Forschungstransferzentrum auf das Modellprogramm „Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund“, das von 2004 bis 2009 in zehn Bundesländern erfolgreich gelaufen ist. Ein Team der Universität Hamburg unter Leitung von Prof. Dr. Ingrid Gogolin, Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft, hat es wissenschaftlich begleitet.
Das „FörMig“-Kompetenzzentrum wird national und international wichtige Forschungsergebnisse zum Problem der Chancengleichheit in heterogenen Bildungskonstellationen zusammentragen und für die interessierte Öffentlichkeit aufbereiten. Außerdem bietet es wissenschaftliche Beratung und Begleitung an, zunächst für Projekte in Hamburg, Berlin, Sachsen, Niedersachsen, im Saarland und in Städten mit Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern aus Zuwanderer-Familien (RAA). Themen sind beispielsweise ein besserer Übergang der Kinder von vorschulischen Einrichtungen in die Grund- bzw. Primarschule und die Einbindung der Eltern in die Sprachbildung ihrer Kinder.
Präsident der Universität Hamburg, Prof. Dr. Dieter Lenzen:
„Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, das 2004 gestartete und von der Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung geförderte Modellprogramm ‚Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund – FörMig‘ fortzuführen. Das ‚FörMig‘-Kompetenzzentrum Hamburg wird das vorhandene und wachsende wissenschaftliche Potential unserer Universität im Themenfeld der Sprachentwicklung und Sprachbildung für die Praxis leichter zugänglich machen. Dabei wünsche ich allen Beteiligten viel Erfolg.“
Senatorin der Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung, Christa Goetsch:
„Ein Erfolgsmerkmal von ‚FörMig‘ ist die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Verwaltungen und den Praxis-Expertinnen und -Experten in den Bildungseinrichtungen – sogar über die Ländergrenzen hinaus. Wir brauchen diese Zusammenarbeit, um auf dem langen Weg zu gleichen Bildungschancen für alle Kinder und Jugendlichen voranzukommen. Ich wünsche ‚FörMig‘, dass sie dieses Merkmal beibehalten und noch weiter ausbauen.“
Wissenschaftliche Leiterin von „FörMig“, Prof. Dr. Ingrid Gogolin:
„Im Modellprogramm ‚FÖRMIG‘ haben wir den Aufbruch in eine neue Kultur der Sprachbildung in Deutschland geschafft. Mit dem ‚FÖRMIG‘-Kompetenzzentrum können wir dazu beitragen, dass die erfolgreichen Konzepte optimiert und weitergegeben werden, sodass immer mehr Kinder und Jugendliche bessere Chancen auf Bildungserfolg erhalten“.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Ingrid Gogolin
Universität Hamburg
Fachbereich Erziehungswissenschaft
Institut für International und Interkulturell Vergleichende Erziehungswissenschaft
Tel.: 040-428 38-21 27
E-Mail: gogolin"AT"uni-hamburg.de