8. Dezember 2008
Vierter Band der „Hamburgischen Biografie“ ist erschienen
Vor kurzem ist der vierte Band des Personenlexikons „Hamburgische Biografie“ erschienen, das in der Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte am Historischen Seminar der Universität Hamburg entsteht und von Prof. Dr. Franklin Kopitzsch und Dr. Dirk Brietzke herausgegeben wird. Damit wird das auf insgesamt sechs Bände angelegte biografische Nachschlagewerk fortgesetzt. Die ersten Bände wurden 2001 (Bd. 1), 2003 (Bd. 2) und 2006 (Bd. 3) veröffentlicht. Auch der seit längerer Zeit vergriffene erste Band ist jetzt wieder lieferbar.
Der vierte Band enthält weitere 276 biografische Porträts von berühmten, aber auch von zu Unrecht vergessenen Personen, die zu ihrer Zeit das öffentliche Leben der Stadt Hamburg geprägt haben oder beispielhaft für bestimmte Facetten der Stadtgeschichte stehen. Darunter finden sich Politiker wie Paula Karpinski und Irma Keilhack, Hamburgs erste Senatorinnen, Persönlichkeiten des Wirtschaftslebens wie die Brüder Philipp F. und Hermann F. Reemtsma, Schriftsteller wie Willi Bredel, Gorch Fock und Hans Henny Jahnn, Komponisten wie Georg Friedrich Händel und Rolf Liebermann, Publizisten wie Conrad Ahlers, Ulrike Meinhof und Heinz Zahrnt, Künstler wie Evelyn Hamann und Inge Meysel, KP Brehmer und Thomas Herbst, Sportler wie Gottfried von Cramm, Max Schmeling und Ernst Happel sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Sport.
Die Universität ist mit bedeutenden Hochschullehrern wie Emil Artin, Curt Bondy, Otto Stern, Carl Friedrich von Weizsäcker und Magdalene Schoch vertreten. Artin, Bondy und Stern mussten 1933 emigrieren, die Privatdozentin Magdalene Schoch, die erste habilitierte Juristin in Deutschland, gab in der Zeit des Nationalsozialismus ein bemerkenswertes Beispiel von Zivilcourage, sie ging 1937 ins Exil in die USA.
Die Artikel eröffnen ein Panorama der stadtgeschichtlichen Epochen, das fundierte Einblicke in die Historie der Stadt und ihrer Bewohner erlaubt. Zugleich sind sie ein Spiegel der vielfältigen fachübergreifenden Forschungen zur Geschichte Hamburgs. In vielen Fällen präsentieren die von 86 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachrichtungen verfassten Beiträge bislang unveröffentlichte neueste Forschungsergebnisse. Alle Autoren wirkten ehrenamtlich mit.
Finanziell unterstützt wurde die Drucklegung des vierten Bandes von der Körber-Stiftung und der Alfred-Toepfer-Stiftung F.V.S.
Hamburgische Biografie. Personenlexikon
hrsg. von Franklin Kopitzsch und Dirk Brietzke
Bd. 4, Wallstein Verlag: Göttingen 2008
(ISBN 978-3-8353-0229-7)
422 Seiten mit rund 200 Abbildungen, 29,90 Euro
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Franklin Kopitzsch und Dr. Dirk Brietzke
Historisches Seminar/Arbeitsstelle für Hamburgische Geschichte
Tel.: 040-428 38-61 78 /-62 59 oder -46 61
E-Mail: Franklin.Kopitzsch"AT"uni-hamburg.de und Dirk.Brietzke"AT"uni-hamburg.de