28. November 2008
Universitätsmedaille in Silber für Eckart Krause
Eckart Krause hat am Freitag, dem 28. November 2008, anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand die Universitätsmedaille in Silber erhalten. Die Universität Hamburg würdigt damit seine herausragenden Verdienste beim Aufbau der Hamburger Bibliothek für Universitätsgeschichte. Die Universitätsmedaille in Silber ist die höchste Auszeichnung, die die Universität an Universitätsmitglieder vergibt.
Die Bibliothek entstand ab 1982 aus einem von Eckart Krause ehrenamtlich koordinierten Forschungsprojekt, in dem über 50 Beteiligte aus zwei Dutzend Wissenschaftsdisziplinen die Geschichte der Hamburger Universität im „Dritten Reich“ erarbeitet haben. 2003 wurde Eckart Krause vom Universitätspräsidenten mit der hauptamtlichen Leitung der „Hamburger Bibliothek für Universitätsgeschichte“ sowie mit dem Aufbau einer „Arbeitsstelle für Universitätsgeschichte“ beauftragt. Die Bibliothek, die mittlerweile ca. 17.000 Bände und 600 Ordner Material beherbergt, hat zusammen mit der Arbeitsstelle seit kurzem ihre Heimat im Hauptgebäude der Universität gefunden.
Dazu Universitäts-Vizepräsident Prof. Dr. Holger Fischer: „Eckart Krause hat mit der Hamburger Bibliothek für Universitätsgeschichte eine einzigartige Dokumentations- und Forschungsstätte geschaffen, und dies über zwei Jahrzehnte hinweg in Eigeninitiative und fast ohne finanzielle oder personelle Unterstützung. Die Bibliothek ist nicht nur der Geschichte der Hamburger Universität, sondern auch allgemein dem Hochschulwesen im 20. Jahrhundert gewidmet und wird von Forscherinnen und Forschern aus Deutschland und der ganzen Welt frequentiert. Eckart Krause hat sich in kaum abschätzbarem Maße um die Universität verdient gemacht. Seine profunden Kenntnisse aus Quellen, Sekundärliteratur und persönlicher Bekanntschaft mit vielen Akteuren der vergangenen 45 Jahre der Universitätsgeschichte sind einzigartig. In diesem Sinne ist er ein "Gedächtnis der Universität" – zugleich hat er der Universität ein Gedächtnis gegeben.“
Eckart Krause war nach seinem Staatsexamen (Lehramt für Geschichte und Englisch an Gymnasien) langjähriger Mitarbeiter des Fachbereichs Geschichte der Universität Hamburg. Sein nachhaltiges Wirken für eine Kultur der Erinnerung zeigt sich u. a. auch in der Benennung der Hörsäle des Hauptgebäudes nach unter den Nationalsozialisten vertriebenen bedeutenden Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Universität. Sein außerordentliches Engagement für die Geschichtsaufarbeitung der Universität wurde zuletzt durch die Verleihung des Max-Brauer-Preises 2008 der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. anerkannt. Eckart Krause, Jahrgang 1943, ist mit einer Lehrerin verheiratet und hat eine 29-jährige Tochter und einen 27-jährigen Sohn.
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