27. November 2008
Deutschlands erste Professorin für Informatik geht in den Ruhestand
Im September dieses Jahres hatte Prof. Dr. Christiane Floyd nach über 30 Jahren als Professorin für Softwaretechnik ihren letzten Arbeitstag am Department Informatik. Als sie 1978 an der TU Berlin die Leitung der Gruppe Softwaretechnik übernahm, wurde Christiane Floyd die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die eine Professur für Informatik innehatte. 1991 folgte sie einem Ruf an die Universität Hamburg. Aus Anlass ihres Ruhestandes hält sie im Rahmen eines Abschiedskolloquiums im Konrad-Zuse-Hörsaal einen Vortrag zu dem Thema
„Universität leben in der Informatik“
am Montag, dem 1. Dezember 2008, um 17.15 Uhr,
Vogt-Kölln-Straße 30, Haus B.
Der Vortrag beschreibt einen persönlichen Weg – den Versuch, im Spannungsfeld der fachlichen und gesellschaftlichen Anforderungen der Informatik ein inneres Bild von Universität in der Alltagspraxis universitären Lebens zu verwirklichen.
Christiane Floyd promovierte 1966 an der Universität Wien in Mathematik. In der Zeit von 1966 bis 1968 war sie bei Siemens, München, an der Entwicklung eines Algol-60-Compilers beteiligt. 1968 ging sie als Research Associate an die Stanford University, wo sie viele führende Informatiker persönlich kennen lernte. Von 1973 bis 1977 war Floyd bei der Münchner Firma Softlab in der Methodenentwicklung und in der Ausbildung in strukturierter Programmierung tätig. Hier lernte sie, mit den von ihr entwickelten und gelehrten Methoden die Probleme der Praktiker zu berücksichtigen und Konzepte der Programmiermethodik praxisnah zu formulieren. Bereits damals betonte sie die heute allgemein anerkannten Prinzipien evolutionären und partizipativen Vorgehens in der Systementwicklung, womit sie ihrer Zeit weit voraus war.
Für Rückfragen:
Prof. Dr. Horst Oberquelle
Department Informatik
Tel.: 040-428 83-24 29
E-Mail: oberquelle"AT"informatik.uni-hamburg.de
Prof. Dr. Ingrid Schirmer
Department Informatik
Tel.: 040-428 83-2413
E-Mail: schirmer"AT"informatik.uni-hamburg.de