12. Juli 2007
Studierende der Universität Hamburg besuchen Sibirien
Die sibirischen Permafrostgebiete, d. h. Gebiete mit dauerhaft gefrorenem Boden, stellen sensible Regionen unserer Erde dar, in denen die größten Änderungen durch die prognostizierte Klimaerwärmung erwartet werden.
Zwölf Studierende des Instituts für Bodenkunde am Department Geowissenschaften besuchen ab heute mit der Prodekanin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Eva-Maria Pfeiffer, für zwei Wochen das Yamal-Tiefland in Russland. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion kommen aus verschiedenen Fachrichtungen: Geologie, Geografie, Biologie, Mineralogie, Ur- und Frühgeschichte. Vor Ort können sie Permafrostböden studieren, die Technologie im Bereich der Gasproduktion auf der Yamal-Halbinsel kennen lernen, sowie mit der indigenen Bevölkerung, dem Volk der Nenzen, zusammentreffen.
Dazu Prof. Dr. Eva-Maria Pfeiffer: „Diese Exkursion ist ein gelungenes Beispiel für interdisziplinäre Hochschulausbildung. Studierende unterschiedlicher Disziplinen arbeiten zusammen in einem umwelt- bzw. klimarelevanten Thema. Wichtig ist uns auch der hohe Bezug zur Berufspraxis, in diesem Fall zu Öl- und Gasproduzenten im Ursprungsland. Die Studierenden erhalten wertvolle Einblicke in die Nutzung von wertvollen Ressourcen wie Boden, Grundwasser, Gas und Öl und in die Einflüsse, die diese Nutzung auf die Umwelt und dort lebende Menschen hat.“
Die Exkursion ist Teil der Kooperation der Hamburger Universität mit der Staatsuniversität Tyumen für Öl und Gas und ist eingebettet in den diesjährigen „International Permafrost Field Course“, der im Rahmen des Internationalen Polarjahr (IPY) durchgeführt wird. Die Internationale Permafrost Assoziation (IPA) hat die Schirmherrschaft übernommen.
Die bodenkundliche Exkursion wird durch Mittel der Universität Hamburg, der Universitäten Moskau und Tyumen und der Firma Gazprom unterstützt.
Für Rückfragen:
Dr. Christian Knoblauch
Institut für Bodenkunde
Tel.: (040) 4 28 38-22 77
E-Mail: c.knoblauch"AT"ifb.uni-hamburg.de