20. März 2007
Videoüberwachung in Hamburg
Zwischen 2003 und 2006 wurde am Institut für kriminologische Sozialforschung der Universität Hamburg untersucht, wie räumliche Vorstellungen, Sicherheitsgefühl und Einstellungen zu Videoüberwachung zusammenhängen. Das Projekt wurde gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG).
In zwei Teilstudien haben Dr. Nils Zurawski und seine Arbeitsgruppe erforscht, welche Einstellungen und Kenntnisse es über Videoüberwachung bei den Bewohnern Hamburgs gibt und wovon diese beeinflusst werden.
Die erste Teilstudie (A) befasste sich dabei mit einem Vergleich zwischen St. Georg (innerstädtisch) und dem Boberger Dorfanger (vorstädtisch) und den unterschiedlichen Wahrnehmungen des Stadtraums von Hamburg sowie den daraus resultierenden verschiedenen Bewertungen von Sicherheit, Kriminalität und Videoüberwachung.
Die zweite Teilstudie (B) überprüfte die in A gemachten Hypothesen, dass es vor allem die Nähe zu einem Ort und dessen generelle Kenntnis ist, die die Einstellungen zu Videoüberwachung beeinflussen. Diese Studie (B) wurde als quantitative Straßenumfrage auf der Reeperbahn im Mai/Juni 2006 durchgeführt und gibt einen ersten Eindruck, inwiefern die dort seit März 2006 installierte Videoüberwachung angenommen bzw. überhaupt wahrgenommen wird und ob diese tatsächlich auf das Sicherheitsgefühlt der Besucher und Anwohner einen Einfluss hat.
Zurawski: „Videoüberwachung wirkt an jedem Ort anders und bedeutet je nach Ort und Zeit für die Bürger etwas anderes. Pauschale Aussagen über eine Zustimmung sind daher mit Vorsicht zu betrachten.“
Für Rückfragen:
Dr. Nils Zurawski (Projektleiter)
Universität Hamburg
Institut für kriminologische Sozialforschung
Tel.: (040) 4 28 38-33 29
E-Mail: nils.zurawski"AT"uni-hamburg.de