4. Dezember 2006
Ausstellung zum 100. Todestag des deutsch-russischen Chemikers Friedrich Konrad Beilstein
Unter dem Titel „Deshalb ist mir um meinen Ruhm nicht bange ...“ erinnert das Department Chemie der Universität Hamburg mit einer Ausstellung an den deutsch-russischen Chemiker Friedrich Konrad Beilstein (1838 – 1906). Die Ausstellung wird eröffnet
am Freitag, dem 8. Dezember, um 17.00 Uhr,
von Prof. Dr. Chris Meier, dem Vorstand des Departments Chemie,
in der Bibliothek des Departments, Martin-Luther-King-Platz 6.
Sie ist bis zum 22.12.2006 zu sehen, montags bis donnerstags von 9.00 bis 18.00 Uhr und freitags von 9.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Die intensiven deutsch-russischen Beziehungen auf allen Gebieten der Naturwissenschaften im 19. Jahrhundert erwiesen sich in der Chemie als besonders fruchtbar und lassen sich an der Biographie von Forschern wie Beilstein anschaulich ablesen. In St. Petersburg geboren und aufgewachsen, studierte Beilstein zunächst in Heidelberg und München, bevor er 1858 an der Universität Göttingen promovierte. Er war in den Folgejahren weiter in Göttingen tätig, bevor er 1866 in seine Heimatstadt zurückkehrte und am dortigen Technologischen Institut eine Professur für Chemie übernahm.
An Hand von Briefen, Photographien, Urkunden und weiteren Dokumenten eröffnet sich ein eindrucksvoller Einblick in das Wechselspiel zwischen der Internationalität der Wissenschaft auf der einen und ihren nationalen kulturellen Prägungen auf der anderen Seite. So wird die Persönlichkeit eines weitsichtigen und ausdauernden Forschers lebendig, der wie kaum ein anderer, einen besonderen Blick sowohl für den Wandel als auch das Bleibende in den Wissenschaften entwickelte.
„Seinen Ruhm begründete sein „Handbuch der Organischen Chemie“, das sich schnell zu einem unentbehrlichen Nachschlagewerk entwickelte. Es lebt in moderner Gestalt als elektronische Datenbank „CrossFire Beilstein“ weiter und hält so die Erinnerung an diesen Chemiker zweier Nationen immer wieder wach“, so die Wissenschaftshistorikerin Dr. Elena Roussanova vom Schwerpunkt Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik im Department Mathematik, die die Ausstellung konzipiert und organisiert hat.
Führungen finden nach Vereinbarung statt:
Dr. Elena Roussanova
Tel.: (040) 428 38 -3313 /-2094
E-Mail: Roussanova"AT"math.uni-hamburg.de