2. Juni 2005
Germanistin der Uni Hamburg erhält Heinz Maier-Leibnitz-Preis der DFG
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) verleiht PD Dr. Sandra Pott (31), Institut für Germanistik II der Universität Hamburg, als jüngster Forscherin der sechs diesjährigen Preisträger am 6. Juni in Bonn den mit 16.000 Euro dotierten Heinz Maier-Leibnitz-Preis.
Mit ihren Arbeiten zur Morallehre in Frankreich und Deutschland während des 18. Jahrhunderts und der Verweltlichung der Wissenschaften nach der Renaissance konnte Sandra Pott wesentlich zur Verfeinerung wichtiger Leitthesen in der Literaturgeschichte beitragen. Grundlage ihrer Forschung sind neben deutschsprachigen Texten auch englisch- und französischsprachige Quellen oder Werke unbekannter Autoren. Ihr besonderes Augenmerk gilt dabei den Lücken in der Wissensgeschichte der Literatur.
Die Auszeichnung ist für die Germanistin eine „riesige Überraschung“. Das Preisgeld will sie für ihr laufendes Projekt zur Geschichte der Poetik einsetzen: „Ich will meine besten Studenten als Hilfskräfte einstellen und sie frühzeitig an wissenschaftliches Arbeiten heranführen. Wir haben an dieser Universität zahlreiche kluge und engagierte Studenten, und in unseren Projekten gibt es eine Menge zu tun.“ Seit 2003 leitet Sandra Pott eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der DFG an der Universität Hamburg.
Vizepräsident Prof. Dr. Holger Fischer: „Ich beglückwünsche Frau Pott sehr herzlich und bin stolz, dass eine junge Wissenschaftlerin der Universität Hamburg mit diesem renommierten Preis ausgezeichnet wird. Den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern, ist die beste Investition in die Zukunft.“
Die Auszeichnung erhalten jährlich sechs Kandidaten für hervorragende Leistungen in ihrem jeweiligen Forschungsgebiet. Von insgesamt 94 Bewerbern wurden nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren 41 Bewerber zur Begutachtung vorgeschlagen. Darunter zwölf Frauen. Die DFG unterstreicht mit dem nach ihrem früheren Präsidenten und Atomphysiker Heinz Maier-Leibnitz benannten Preis die wissenschaftliche Anerkennung des Nachwuchses und gibt zugleich Ansporn zu weiterer wissenschaftlicher Höchstleistung.
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