16. Januar 2004
Fakultätenbildung stärkt interdisziplinäre Vernetzung in Forschung und Lehre
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zur Fakultätenbildung setzen die Universitätsleitung und die Fachbereiche gemeinsam die Strukturreform der Universität Hamburg konsequent fort. Bis zum 1. Oktober 2004 werden die bislang 18 Fachbereiche in sechs Fakultäten bzw. Schools zusammengeführt. Die neue Organisationsstruktur gliedert sich in die Bereiche Naturwissenschaften, Geistes- und Kulturwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Bildungswissenschaften, Medizin sowie Jura.
Universitätspräsident Lüthje: Mit der nun eingeleiteten Fakultätenbildung legen wir den Grundstein dafür, die interdisziplinäre Vernetzung in Forschung und Lehre so auszugestalten, dass wir zukünftig das enorme Potential unserer Fächervielfalt noch stärker nutzen können. Durch die flexible und effiziente Organisationsform der neuen Fakultäten optimieren wir zugleich die Management- und Verwaltungsstrukturen der Universität.
Die Bündelung der einzelnen Fächergruppen zu größeren und weitgehend eigenständigen Einheiten führt zu einer weiteren Dezentralisierung von Entscheidungen und eröffnet mehr Raum für Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Flexible sowie autonome Entscheidungswege werden die internationale Einbindung in Forschung und Lehre stärken, und dies wird sich auch für die Studierenden positiv auswirken, so Prof. Dr. Joachim Thiem, Dekan des Fachbereichs Chemie und Sprecher der naturwissenschaftlichen Fachbereiche.
Die künftigen Fakultäten werden unter anderem verantwortlich sein für die weitere Ausgestaltung der neuen zweistufigen, international kompatiblen Bachelor- Masterstruktur, die die Grundlage der künftigen Studienreform bildet. Prof. Dr. Karl Dieter Schuck, Dekan des Fachbereichs Erziehungswissenschaften, der gemeinsam mit den Bewegungswissenschaften die neue bildungswissenschaftliche Fakultät bilden wird, ist überzeugt, das von der Zusammenlegung von Fachbereichen wichtige Impulse für die Studienreform ausgehen: Durch die Vereinigung der beiden Fachbereiche werden in unserer neuen Fakultät im Überschneidungsbereich von Bildung, Erziehung, Bewegung und Gesundheit Synergieeffekte für die Weiterentwicklung bestehender und die Entwicklung neuer Forschungsschwerpunkte und berufsfeldbezogener Studiengänge erwartet. Auch Prof. Dr. Knut Hickethier, Sprecher der kulturwissenschaftlichen Fachbereiche, sieht in der Fakultätenbildung die Chance, die Vielfalt der geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer der Universität zu stärken und mehr in das Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken.
Gerade die Gruppe der kleinen Fächer wird durch die Fakultätenbildung sinnvoll vernetzt und kann so ihr Potential noch stärker entfalten. In Hinblick auf die weitere Strukturentwicklung der Universität Hamburg schafft die Fakultätenbildung zudem die Voraussetzungen dafür, international beachtete Forschungsschwerpunkte, die für die künftige Entwicklung des Wissenschaftsstandorts und der Metropolregion Hamburg besonders relevant sind, weiter auszubauen und zu sogenannten Exzellenzzentren zu vernetzen.
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Peter Wiegand, Tel.: (040) 428 38-4521
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