„Campus-Legenden“ mit Anna Depenbusch„Es hat nie jemand gefragt: Wo ist denn dein Diplom?“
18. September 2024, von Newsroom-Redaktion
Cappuccino statt Musikhochschule – in dieser Folge von „Campus-Legenden“ verrät Musikerin Anna Depenbusch, warum sie ihr Studium abgebrochen hat, und erzählt im Gespräch mit Hauke Heekeren, wie sie als Schülerin im Berufsinformationszentrum vergeblich nach den Broschüren für den Beruf „Popsängerin“ suchte.
„Da dachte ich, warum soll ich jetzt die ganze Zeit Billie Holiday singen, wenn ich stattdessen neben Lenny Kravitz stehen kann.“ Mit diesen Worten berichtet Anna Depenbusch im Podcast „Campus-Legenden“, wie es dazu kam und wieso sie es nicht bereut, ihr Studium an der renommierten Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin nach nur einem Semester beendet zu haben.
Dabei wusste die 1977 geborene Hamburgerin schon früh, dass sie einmal Musikerin werden würde. Als Kind nahm sie Gesangsunterricht, belegte den Musikleistungskurs am Gymnasium und war Mitglied in der Schul-Bigband. Ihr älterer Bruder, ebenfalls Musiker, war ihr Vorbild. Nach dem Abitur zog es sie zum Studieren nach Berlin, bereits kurze Zeit später tourte sie jedoch lieber als Background-Sängerin des Hip-Hop-Künstlers „Cappuccino“ durch Deutschland. 2005 veröffentlichte die Hamburger Liedermacherin, Sängerin und Pianistin ihr erstes Album „Ins Gesicht“. Inzwischen sind sieben Alben erschienen.
Zudem ist Anna Depenbusch begeisterte Teilnehmerin des Kontaktstudiums der Uni Hamburg. „Das fing wirklich mit Corona an, dass ich dachte: Bevor ich in ein riesiges Loch falle, nutze ich diese Lücke und beschäftige mich mit den Dingen, denen ich sonst nie Zeit gegeben hätte“, so Depenbusch. Dabei ist sie nicht im Bereich Musik unterwegs, sondern besuchte zuletzt unter anderem eine Vorlesung zur Geschichte der modernen Physik.
Der Podcast wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.