„Um IT-Systeme zu schützen, muss man sie durch die Augen eines Hackers betrachten.“
5. März 2025, von Newsroom-Redaktion
Weil seine Diplomarbeit sicherheitsrelevante Lücken in der IT-Architektur eines Unternehmens aufdeckte, musste sie nachträglich anonymisiert werden. Nach dem Studium der Informatik und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Hamburg arbeitete Jens Meier für internationale IT-Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen sowie für Logistikfirmen, wo ihm der Aufstieg in die Vorstandsetage gelang. Heute leitet er die Hamburg Port Authority und gestaltet somit die Zukunft eines der wichtigsten Häfen Europas.
„Ich habe mich nie als Hacker gefühlt, aber ich wusste, wie es geht“, erinnert sich der gebürtige Hamburger im Gespräch mit Universitätspräsident Hauke Heekeren an seine Zeit als Informatikstudent an der Universität Hamburg. Obwohl er sich als IT-Experte stets mit der sogenannten „Defence-Seite“ beschäftigt hat, hatte er manchmal das Gefühl, auf der Seite der Cyberkriminellen zu stehen. Um sich auch über die Informatik hinaus Fachwissen anzueignen, belegte Meier zusätzlich das Ergänzungsfach Betriebswirtschaftslehre – eine Entscheidung, die er heute als entscheidenden Erfolgsfaktor für seine Karriere betrachtet.
2008 wurde Jens Meier zum Vorsitzenden der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority ernannt und hat in dieser Funktion bedeutende Hafenprojekte realisiert. Zudem ist er Gründungsvorstand des Hamburger Informatik Forums. Besonders am Herzen liegt ihm dabei die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und der Hafenwirtschaft. Seit 2023 ist er zudem Präsident des Welthafenverbands IAPH.
Der Podcast „Campus-Legenden“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie der Freien und Hansestadt Hamburg im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.