Auf der Suche nach außerirdischem LebenAstronom Prof. Dr. Peter Hauschildt im Podcast
8. Juni 2021, von Daniel Meßner
Klimaforschung für Sterne und Planeten: Prof. Peter Hauschildt erstellt mit Hilfe der größten Computer der Welt 3D-Modelle der Atmosphären von Sternen und Planeten. Im Podcast erzählt der Astronom, wie wir herausfinden können, ob es außerirdisches Leben gibt.
„Man darf niemals dem ersten Ergebnis vertrauen, das aus dem Computer herauskommt“, erklärt Prof. Peter Hauschildt. Der Astronom von der Hamburger Sternwarte in Bergedorf modelliert in seiner Forschung die Atmosphären von Sternen und Planeten. Dafür hat er gemeinsam mit anderen Forschenden eine Software entwickelt, die er an den größten Computern der Welt einsetzt. Mehr als zwei Millionen Prozesse werden dort gleichzeitig gerechnet, um 3D-Modelle zu erstellen.
„Wir müssen heute die Methoden und Ideen entwickeln und ausprobieren, die vermutlich erst in fünf oder zehn Jahren zum Einsatz kommen.“ So lange würde es nämlich dauern, bis sie sich auch technisch umsetzen lassen, sagt Prof. Hauschildt.
Außerirdisches Leben
Eine Frage, die die Menschheit schon seit Jahrhunderten umtreibt, könnte bald beantwortet werden: Gibt es außerirdisches Leben? Je mehr die Astronomie über die Atmosphären von Planeten weiß, desto wahrscheinlicher ist es, dass es bald eine Antwort gibt. Allerdings gibt Prof. Hauschildt zu bedenken: „Wir versuchen derzeit nur, Kopien der Erde zu finden, einen philosophierenden Gasplaneten würden wir nicht erkennen.“
Hamburger Sternwarte
Die Hamburger Sternwarte in Bergedorf zählt zu den ältesten wissenschaftlichen Einrichtungen der Stadt Hamburg und ist seit 1968 Teil des Fachbereiches Physik der Universität Hamburg. Die Sternwarte ist Universitätsstandort (Campus Bergedorf) und Kultur- und Technikdenkmal. In den historischen Gebäuden sind heute die Arbeitsgruppen für Astronomie und Astrophysik untergebracht.
Wissenswelle – Podcast der Universität Hamburg
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