Prof. Dr. Petra Steinorth neue BWL-Dekanin„Transparente Kommunikation ist der Schlüssel zu einer wertschätzenden und effektiven Zusammenarbeit“
9. Januar 2025, von Gunda Stichbury
Foto: University of Hamburg Business School
Seit dem 1. Januar 2025 hat Prof. Dr. Petra Steinorth die Position als Dekanin der University of Hamburg Business School inne. Welche Ziele und Visionen sie für die Fakultät hat und wie sie ihre internationale Erfahrung in Wissenschaft und Lehre sowie im Bereich der akademischen Selbstverwaltung in ihre neue Rolle einbringen möchte, berichtet die Professorin für Risikomanagement und Versicherung im Interview.
Die University of Hamburg Business School befindet sich im Wandel. Nicht nur der neue Name der Fakultät spiegelt diesen Prozess wider, sondern auch der internationale Akkreditierungsprozess „EQUIS“. Wie sehen Sie Ihre Rolle als neue Dekanin in diesem Kontext?
In meiner bisherigen Laufbahn an der Universität Hamburg war es mir stets ein wichtiges Anliegen, die Weiterentwicklung unserer Fakultät aktiv mitzugestalten. Ein besonderes Augenmerk liegt für mich darauf, den begonnenen Weg der EQUIS-Akkreditierung fortzuführen und den damit verbundenen Entwicklungsprozess voranzutreiben. Diese Akkreditierung ist nicht nur ein Qualitätsnachweis, sondern auch eine Chance, unsere internationale Sichtbarkeit und Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken und uns als Organisationseinheit weiterzuentwickeln.
Was liegt Ihnen in Ihrer Amtszeit besonders am Herzen?
Ein zentraler Aspekt meiner Amtszeit ist die Verbesserung der Kommunikation sowohl nach außen als auch nach innen. In vielen Bereichen haben wir noch Potenzial, unsere zahlreich vorhandenen Stärken besser an unsere jetzigen und künftigen Stakeholder zu kommunizieren. Außerdem möchte ich die Zusammenarbeit innerhalb der Business School und mit anderen Organisationseinheiten der Universität intensivieren, um unsere strategischen Ziele gemeinsam zu erreichen.
Wie stellen Sie sich diese verbesserte Kommunikation konkret vor?
Um die externe Kommunikation zu optimieren, möchte ich die LinkedIn-Präsenz unserer Business School verstärken. Diese Plattform ermöglicht uns, unsere Erfolge, Forschungsergebnisse und Veranstaltungen zeitgemäß zu präsentieren und so die Sichtbarkeit und Attraktivität zu erhöhen.
Und wie sieht es mit der internen Kommunikation aus?
Eine transparente und direkte Kommunikation innerhalb unserer Business School ist der Schlüssel zu einer wertschätzenden und effektiven Zusammenarbeit. Mir ist es ein Anliegen, die interne Kommunikation durch die Einführung regelmäßiger Townhall-Meetings zu stärken. Diese Treffen bieten allen Mitgliedern und Studierenden der Business School die Möglichkeit, sich auszutauschen, Ideen zu diskutieren und gemeinsam an der Erreichung unserer strategischen Ziele zu arbeiten. Sie fördern nicht nur den Dialog und das Verständnis untereinander, sondern ermöglichen auch den gemeinsamen Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die vor uns liegen.
Sie haben eine beeindruckende akademische Laufbahn und waren in zahlreichen Fachgesellschaften und Organisationen aktiv. Wie wird Ihre Erfahrung aus diesen Engagements Ihre Arbeit als Dekanin bereichern?
Ich bin unter anderem seit September 2022 im Vorstand der „American Risk and Insurance Association“ und gerade zur 2. Vizepräsidentin gewählt worden. Zusätzlich war ich Präsidentin der „European Group of Risk and Insurance Association under Risk Theory Society“ und war mehrere Jahre Professorin an der St. John’s University in New York. In all diesen Rollen habe ich in einem internationalen Kontext wertvolle Erfahrungen in der Organisation und strategischen Planung sammeln können. Mein Engagement hat mir zudem gezeigt, wie wichtig interdisziplinäre Zusammenarbeit und internationale Vernetzung sind. All diese Erfahrungen werde ich nutzen, um die Fakultät strategisch weiterzuentwickeln und ihre Rolle als Teil einer Exzellenzuniversität zu stärken.
Welche strategischen Impulse möchten Sie der Fakultät geben, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern?
Mein Ziel ist es, strategische Impulse zu setzen, die sowohl die interne Zusammenarbeit stärken als auch den Impact unserer Business School ausbauen – national wie international. Wir sind über die vergangenen Jahre immer in den Top 3 der forschungsstärksten deutschen Fakultäten in Deutschland gewesen. Wir sollten unseren Blick in den kommenden Jahren vermehrt auf internationale Peers richten, um uns weiterzuentwickeln. Wir wollen internationaler werden. Insgesamt strebe ich eine konstruktive und produktive Zusammenarbeit mit der gesamten Universität Hamburg an. Das ist auch wichtig für die anstehende Exzellenz-Begutachtung. Eine starke Business School kann maßgeblich dazu beitragen, die Universität als Exzellenzuniversität weiter zu etablieren.