Doppel-Ausstellung in der SUB und in der Kunsthalle„Akte Antike Anatomie. Zeichnend die Welt erschließen“
15. November 2024, von Newsroom-Redaktion
Um die Umwelt zu dokumentieren und zu verstehen, standen den Menschen vor einigen Jahrhunderten nur begrenzte Mittel zur Verfügung. Die Zeichnung war eine der wenigen Möglichkeiten, sich die Welt und ihre Komplexität zu erschließen. Eine Doppelausstellung in der Kunsthalle Hamburg und in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg stellt nun verschiedene zeichnerische Darstellungen an zwei verschiedenen Orten in Hamburg aus.
Die Ausstellungen sind aus drei Lehrveranstaltungen des Studiengangs Kunstgeschichte an der Universität Hamburg hervorgegangen. In der Staats- und Universitätsbibliothek wird ein bislang unerforschtes Lehrbuch aus dem 17. Jahrhundert mit Zeichnungen des adligen Dilettanten Joachim Etzekiel Levezow präsentiert. Dieses barocke Werk beinhaltet Arbeiten aus den Bereichen Anatomie, Antike und Naturkunde.
Zusätzlich wird eine digitale Edition, erstellt vom Hub of Computing and Data Science (HCDS) der Universität Hamburg, zur Verfügung stehen. Die Studierenden des Fachs Kunstgeschichte haben außerdem einen umfangreichen Katalog mit begleitenden Texten zum Thema zusammengestellt.
Die Ausstellung im Harzen-Kabinett der Hamburger Kunsthalle legt den Schwerpunkt der Präsentation auf Handzeichnungen des 15. bis 19. Jahrhunderts, die das Potenzial künstlerisch-wissenschaftlichen Zeichnens als Instrument von Wissensvermittlung und Erkenntnisgewinn zeigen. Zudem werden ausgewählte Darstellungen von Lernsituationen in Ateliers und an den Akademien zu sehen sein.
Kuratiert werden die Ausstellungen von Dr. Andreas Stolzenburg (Leiter Kupferstichkabinett Hamburger Kunsthalle) und Prof. Dr. Iris Wenderholm (Universität Hamburg). Die Ausstellung in der SUB ist noch bis 20. Dezember 2024 zu sehen, die Ausstellung in der Kunsthalle bis 23. Februar 2025.
Weitere Informationen und Eindrücke finden sich auch in einem Beitrag des NDR.