Gründung der „Global University Academy“Universität Hamburg setzt sich für Hochschulbildung für Geflüchtete ein
12. September 2024, von Newsroom-Redaktion
Foto: UHH/Esfandiari
16 Universitäten aus der ganzen Welt haben sich zusammengeschlossen, um den Zugang für Geflüchtete zu Hochschulbildung zu verbessern und zu erweitern. Die Universität Hamburg ist Teil der internationalen Zusammenarbeit und setzt sich so für einen gerechteren Zugang zu Bildung ein.
Die „Global University Academy“ (GUA) wurde gegründet, um das Ziel des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR zu unterstützen, den Zugang von Flüchtlingen zur Hochschulbildung bis 2030 auf 15 Prozent zu erhöhen. Aktuell haben nur sieben Prozent der Flüchtlingsbevölkerung weltweit Zugang zu Hochschulbildung. Die Global University Academy wird als Netzwerk zur gegenseitigen Unterstützung bei der Bewältigung unmittelbarer Flüchtlingskrisen fungieren und gleichzeitig langfristige Ressourcen für Flüchtlinge und von Vertreibung betroffene Personen in verschiedenen Kontexten entwickeln, um ihr Recht auf Selbstverwirklichung zu unterstützen.
„Gerechten Zugang zu Bildung zu schaffen, ist eine Kernaufgabe für nachhaltige Entwicklung. Aber diesen Zugang auch für Menschen zu schaffen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden oder zur Flucht gezwungen sind, ist von besonderer Bedeutung. Diese Aufgabe erfordert die Unterstützung vieler und es ist eine Ehre für uns als Universität Hamburg, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen“, erklärt Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg.
In den nächsten 18 Monaten werden die verschiedenen Institutionen, darunter Universitäten aus Afrika, Europa und Nordamerika, einen Rahmen für gemeinsam entwickelte und lokal verankerte Lehrangebote und Studiengänge entwickeln. Die Arbeit wird sich auf die gegenseitige Anerkennung der Studiengänge, die Gewährleistung der Relevanz und der hohen Standards der Studiengänge, die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerinnen und Partnern, die Sicherung der langfristigen finanziellen Unterstützung sowie die Bewertung der Auswirkungen der Initiative konzentrieren.
Um eine langfristige Perspektive zu entwickeln, wird die GUA weitere potenzielle Universitätspartner suchen, deren lokales Umfeld von einer großen Anzahl von Vertreibung betroffener Personen geprägt ist. Die Global University Academy wird sich auch auf die Beiträge potenzieller Lernender in Flüchtlingsgemeinschaften, von Flüchtlingen geleiteter Organisationen und anderer globaler Akteure stützen. Lokal und global unterstützt wird die Initiative durch das UNHCR und durch den Norwegischen Flüchtlingsrat, der bereits mehr als eine Million Flüchtlingsschüler in Grund- und Sekundarschulen in über 40 Ländern fördert. Auch die Grieg Foundation hat eine erste Unterstützung für die Entwicklung der GUA geleistet.
Erste Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UHH haben ihre Bereitschaft und ihr Interesse signalisiert, an den Zielen von GUA mitwirken zu wollen. In den nächsten Monaten werden die Möglichkeiten, sich zu engagieren, zusammengestellt und dann gebündelt kommuniziert.
Abgesehen von der Universität Hamburg sind aktuell folgende Universitäten beteiligt:
- Arizona State University
- Humboldt-Universität zu Berlin
- KU Leuven
- Makerere University
- Norwegian University of Life Sciences
- Paris Sciences & Lettres (PSL) University
- SOAS, University of London
- Southern New Hampshire University
- Stellenbosch University
- University of Bergen
- University of Cape Town
- UCLouvain
- University of Geneva
- University of Oslo
- University of Oxford
Das GUA-Sekretariat befindet sich an der Universität Oslo.