Gemeinsames Forschungszentrum von MIN und WiSo Fakultät: „Earth and Society Research Hub” (ESRAH)Ideenschmiede für Klima- und Nachhaltigkeitsforschung
12. Juli 2024, von Ute Kreis
Wie sich Klima, Umwelt und globale Ressourcen entwickeln, hängt nicht nur von physikalischen Faktoren ab – entscheidend ist auch, wie wir künftig leben, arbeiten und wirtschaften. Forschende aus den Erdsystem- und Sozialwissenschaften der Universität arbeiten daher schon lange intensiv zusammen. Jetzt gründen die beiden dazugehörigen Fakultäten ein gemeinsames Zentrum.
„Der neue ‚Earth and Society Research Hub‘, kurz ESRAH, bringt zusammen, was zusammengehört”, erläutert Prof. Frank Adloff, geschäftsführender Direktor des Center for Sustainable Society Research (CSS). Vor allem im Exzellenzcluster für Klimaforschung, aber auch in vielen anderen Projekten, in denen naturwissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Aspekte eine Rolle spielen, kooperieren CSS und CEN, das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit, bereits sehr erfolgreich. Auch sind viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit Jahren in beiden Zentren aktiv.
„Künftig soll die Zusammenarbeit noch enger werden. Ziel ist eine interdisziplinäre Ideenschmiede, mit der Möglichkeit, gemeinsame Ressourcen zu nutzen und voneinander zu lernen.“ Der neue Hub mache vieles leichter – sei eine (Liebes-)Heirat im besten Sinne, schmunzelte Adloff beim Sommerfest der beiden Partner, das gleichzeitig als Gründungsfeier fungierte.
Dabei unterschrieben die Fakultäten auch die offizielle Gründungsurkunde. Dazu Prof. Norbert Ritter, Dekan der MIN-Fakultät: „Wir haben hier ein Beispiel für eine intensive, gleichberechtigte und umso ertragreichere Zusammenarbeit. Für die Zukunft erwarte ich daher nicht weniger als ausgezeichnete interdisziplinäre Forschung zu einem DER zentralen Probleme unserer Zeit.“
Bis das neue Forschungszentrum tägliche Realität sei, werde es zwar noch etwas dauern, kündigte CEN-Direktor Prof. Grischa Perino an. „Gleichzeitig möchte ich aber schon jetzt alle Beteiligten einladen, sich an der weiteren Ausgestaltung zu beteiligen und die verschiedenen Perspektiven einzubringen. ESRAH ist daher auch für Mitglieder weiterer Fakultäten offen, die zum Thema forschen und zu geeigneten Lösungen beitragen können.“
Die bisherigen Zentren CSS und CEN gehen mittelfristig im neuen Research Hub auf – voraussichtlich in 2025, wenn viele Beteiligte auch gemeinsam in das neue „Haus der Erde“ in der Bundesstraße einziehen.