Hilfe für Forschende und StudierendeHilfsprogramme „UHHhilft“ und „Scholars at Risk“ werden bis 2025 verlängert
13. Dezember 2023, von Newsroom-Redaktion
Foto: UHH
Die Programme „UHHhilft“ und „Hamburg Programme for Scholars at Risk“ an der Universität Hamburg bieten schnelle und unbürokratische Hilfe für Forschende und Studierende, die wegen Flucht oder Vertreibung an der Fortführung ihres Studiums bzw. ihrer wissenschaftlichen Karriere gehindert werden. Die Nachfrage unter geflüchteten Studierenden und Forschenden nach Unterstützung ist nach wie vor sehr groß. Um die Programme auch in den kommenden zwei Jahren weiterzuführen, sichert die Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke (BWFGB) die Finanzierung.
Das Programm „UHHhilft“ besteht seit 2015 und setzt sich für einen besseren Hochschulzugang für geflüchtete Studierende ein. Die Hauptfinanzierung des Projekts durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) läuft Ende 2023 aus. Die BWFGB stellt für die Jahre 2024 und 2025 je 100.000 Euro für die Fortführung des Hilfsprogramms bereit. „UHHhilft“ bietet studienvorbereitende Fachklassen, Sprachkurse, Mentoring- und Beratungsprogramme für Geflüchtete an. Seit dem Wintersemester 2022/2023 nehmen rund 250 Personen pro Semester aktiv daran teil. Verglichen mit den vorhergehenden Semestern ist die Anzahl der Teilnehmenden auf zusätzliche 100 Personen angestiegen. Die Quote der durch „UHHhilft“ betreuten Studierenden, die sich nach erfolgreicher Bewerbung an der Uiniversität Hamburg immatrikulieren und ein Studium aufnehmen, ist dabei höher als die der allgemeinen internationalen Studierenden. Die Herkunftsländer der am Programm „UHHhilft“ angemeldeten Studierenden sind sehr unterschiedlich. Darunter befinden sich etwa Marokko, Nigeria, Iran, Ukraine und Syrien.
Das Hamburg Programme for Scholars at Risk besteht seit 2019 und stellt Forschenden auf der Flucht für die Dauer von ein bis zwölf Monaten Stipendienmittel in Höhe von 2.000 Euro monatlich für einen Aufenthalt in Deutschland zur Verfügung. Die BWFGB finanzierte das Projekt zunächst mit 100.000 Euro und stellte 2022 im Rahmen der Wissenschaftsbrücke für die Ukraine eine Summe in gleicher Höhe für geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Ukraine zur Verfügung. Bis 2025 wird das Programm nun mit weiteren 125.000 Euro gefördert. Insgesamt konnten so bereits 30 Stipendiatinnen und Stipendiaten (18 allein aus der Ukraine) gefördert werden, die an der Universität Hamburg, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) und der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) untergebracht waren und sind.
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Die globale Volatilität wirkt sich auf die Wissenschaft und Universitäten aus. Als Flagship University sehen wir uns in der Verantwortung, von komplexen Krisen betroffene Studierende und Forschende zu unterstützen. Mit „UHHhilft“ und dem „Hamburg Programme for Scholars at Risk“ wollen wir auch in Zukunft schnell und unkompliziert helfen. Beide Programme sind erfolgreich und zeigen ihre nachhaltige Wirkung. Besonders bei „UHHhilft“ beobachten wir überdurchschnittlich positive Effekte bei der Aufnahme internationaler Studierender. Ich bin dankbar, dass viele engagierte Beteiligte an der Universität Hamburg neue Universitätsangehörige willkommen heißen und den Weg für den nächsten Schritt, sei es in Hamburg oder woanders, ebnen.“
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank: „Bildung ist die Grundlage für die persönliche Entwicklung und Teilhabe. Wissenschaftsfreiheit ist ein Schlüssel für gesellschaftlichen Wohlstand. Gerade in Zeiten zunehmender Krisen müssen wir Bildung zusichern und die Freiheit der Wissenschaft schützen. Die Universität Hamburg stellt sich dieser Verantwortung und das schon seit mehreren Jahren. Die beiden Pilotprojekte „UHHhilft“ und „Hamburg Programme for Scholars at Risk“ unterstützen geflüchtete und verfolgte Personen bei ihrem Studium und in ihrer Forschung. Es ist wichtig, dass Menschen mit einer Fluchtgeschichte möglichst schnell bei uns Anschluss finden. Die beiden Hilfsprogramme ermöglichen das auf beispielhafte Weise. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Finanzierung für die Jahre 2024 und 2025 sichern können, damit die Erfolgsgeschichte weitergeschrieben und diese wichtige Arbeit an der Universität Hamburg fortgesetzt wird. Mein herzlicher Dank geht an die Projektbeteiligten, die engagierten Studierenden und Forschenden.“