Centre for the Study of Health, Ethics, and Society gegründet„Geschichtsforschung sollte einen gesellschaftlichen Mehrwert haben“
30. Mai 2023, von Newsroom-Redaktion
Foto: University of Kent
Innerhalb der geisteswissenschaftlichen Fakultät wurde kürzlich das Centre for the Study of Health, Ethics, and Society gegründet. Es soll die transdisziplinäre Zusammenarbeit in den Bereichen Gesundheit, Ethik und Gesellschaft fördern und wird von dem Nukleusprofessor Ulf Schmidt geleitet.
Durch seine Forschungsaktivitäten und Kooperationsprojekte widmet sich das Centre for the Study of Health, Ethics, and Society (CHES) der akademische Forschung und Lehre der Geschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses stehen dabei die Geschichte der Medizin, Wissenschaft und Ethik, sowie Aspekte der Politik, Kultur und des Rechts, die durch komplexe gesellschaftliche Wechselwirkungen, das Leben und die Erfahrungen von Menschen und Institutionen über nationale Grenzen hinweg beeinflussen.
„Wir sind der Meinung, dass die Geschichtsforschung einen gesellschaftlichen Mehrwehrt haben sollte. Deshalb arbeiten wir mit akademischen und nicht-akademischen Organisationen auf der ganzen Welt durch Publikationen, Konferenzen und Ausstellungen zusammen, um Spitzenforschung für Fachleute und ein allgemeines Publikum zugänglich zu machen“, erklärt Ulf Schmidt, Professor für Neuere Geschichte, der das Centre gegründet hat.
Das CHES bildet zudem die institutionelle Basis für Professor Schmidts ERC-Synergy Grant-Projekt „Taming the European Leviathan", an dem Principal Investigators der Charité– Universitätsmedizin Berlin, der Central European University sowie der Bulgarischen Akademie der Wissenschaften beteiligt sind.
Das Centre hat eine Online-Ausstellung (Digitorial) für Kinder zusammen mit dem "Gruffalo"-Illustrator Axel Scheffler zum Thema Coronavirus kuratiert und führt außerdem Ausstellungsprojekte zum Verhältnis zwischen Gesundheit und Gesellschaft in Zusammenarbeit mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg durch. Das Centre entwickelt derzeit weitere interdisziplinäre Projekte mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, dem Zentrum für Strukturelle Systembiologie und dem Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Im Juni 2023 veranstaltet das Centre die Konferenz „Beyond Binaries: Gender and Medicine in Post-War Europe“ im Rahmen des ERC „Taming the European Leviathan“ Projektes.
Die Nukleus-Professur von Prof. Schmidt wird aus Mitteln der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder finanziert und durch den Status einer Exzellenzuniversität ermöglicht.