Ehemaliger Präsident feiert seinen EhrentagDie Universität Hamburg gratuliert Peter Fischer-Appelt zum 90. Geburtstag
28. Oktober 2022, von Newsroom-Redaktion
Der frühere Präsident der Universität Hamburg Prof. Dr. Peter Fischer-Appelt vollendet am 28. Oktober 2022 sein neunzigstes Lebensjahr. Der Theologe wurde am 12. Dezember 1969 in das gerade neu geschaffene Amt des Universitätspräsidenten gewählt und übte es nach zweimaliger Wiederwahl 21 Jahre lang aus.
Prof. Dr. Hauke Heekeren, Präsident der Universität Hamburg: „Meine herzlichsten Glückwünsche gebühren heute Herrn Prof. Dr. Peter Fischer-Appelt zu seinem 90. Geburtstag. Als Präsident hat er für unsere Hochschule von 1970 bis 1991 Großes geleistet. Er hat die Geschicke der Universität Hamburg nicht nur über drei Amtszeiten hervorragend geleitet, sondern dieses Amt auch in sehr jungen Jahren, mit gerade einmal 37 Jahren, übernommen. Ich wünsche ihm für die Zukunft die fast jugendliche Tatkraft von den Anfängen von damals, gepaart mit allerbester Gesundheit.“
Peter Fischer-Appelt studierte in den 1950er-Jahren evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, Heidelberg und Bonn. Schon früh engagierte er sich in der Hochschulselbstverwaltung. Der Amtsantritt des gebürtigen Berliners als Präsident der Universität Hamburg markierte im Jahr 1970 einen Umbruch in der Geschichte der Hochschule, da er nicht aus der Professorenschaft kam. Vielmehr war der Theologe wissenschaftlicher Assistent und Vorsitzender der Bundesassistentenkonferenz (BAK).
Die Präsidentschaft von Fischer-Appelt war unter anderem geprägt durch die Auseinandersetzung der Universität Hamburg mit ihrer Geschichte während der Zeit des Nationalsozialismus. Während seiner Amtszeit – und auch danach – setzte sich Fischer-Appelt insbesondere für die wissenschaftliche Kooperation mit osteuropäischen Hochschulen ein. 1974 wurde die Kooperation mit der Staatlichen Universität Sankt Petersburg und 1980 mit der Karls-Universität Prag geschlossen. Für seine Verdienste wurde ihm unter anderem die Medaille des Europarates „Pro Merito“ für europäische Zusammenarbeit und die demokratische Reform in den Universitäten der neuen Mitgliedstaaten verliehen. Zudem erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und zahlreiche Ehrendoktortitel.