Neues Online-Portal gewährt digitalen Blick in die Schatzkammern der UniversitätSammlerstücke online bewundern
16. September 2020, von Florian Steinkröger
Die verschiedenen Museen und Sammlungen der Universität Hamburg besitzen viele Millionen Objekte, die sie aus Platzmangel nicht ausstellen können. Insgesamt 20.000 Objekte sind jetzt in einem neuen Online-Rechercheportal für alle Interessierten digital verfügbar. Sie stammen unter anderem aus Sammlungen des Centrums für Naturkunde, dem Computer-Museum und der Kunstsammlung der Universität.
Ein Geißelskorpion aus dem 19. Jahrhundert, millionenalte Relikte ausgestorbener Tierarten und hochauflösende Bilder mikroskopisch kleiner Tiere: All diese Schätze finden Besucher der Online-Plattform „FUNDus!“. Als Recherchedatenbank entworfen, wird der Inhalt stetig von Forschenden der Universität Hamburg erweitert und um weitere wissenschaftliche Sammlungen ergänzt.
Datenbanken dieser Art sind in der Forschung und in Universitäten keine Seltenheit. Sie helfen, die Bestände in den Sammlungen für kooperierende Institute transparent zu machen und die Wissenschaft über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen. Die Besonderheit an der Datenbank „FUNDus!“ ist allerdings, dass sie für alle Menschen zugänglich ist – nicht nur für Mitglieder der jeweiligen Forschungsbereiche.
Ob für Schulklassen, die für eine Hausaufgabe recherchieren, oder für Interessierte, die einen Blick hinter die verschlossenen Türen der Sammlungen riskieren wollen – „FUNDus!“ schafft den Spagat und ist dank einfacher Handhabung für viele Zielgruppen geeignet. Zudem haben Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, direkt mit den Sammlungsbeauftragten in Kontakt zu treten, falls Unstimmigkeiten bei der Beschreibung der Objekte auftreten. So können Bürgerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler dabei helfen, die umfangreichen Sammlungen durch neue Daten zu vervollständigen.
Die jeweiligen Kuratorinnen und Kuratoren der Fachbereiche pflegen ihre Sammlungen selbstständig ein und sorgen dafür, dass „FUNDus!“ stetig wächst. Insbesondere die Sammlungen der Arachnologie, Entomologie, Geologie/Paläontologie, Malakologie, Mineralogie sowie die der Wirbellosen Tiere sind bereits zahlreich vertreten. „FUNDus!“ wächst allerdings auch über den Tellerrand der Forschung hinaus: Jüngst wurde das Angebot der Mineralogie um eine Übungssammlung erweitert, die den Studierenden des Fachbereichs als Unterrichtsmaterial zur Verfügung steht.