Neue Veranstaltungsreihe „Hamburger Horizonte“Wissenschaft trifft Gesellschaft
21. November 2017, von Sarah Batelka
Foto: Körber-Stiftung
Den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft stärken – das ist das Ziel der neuen Tagungsreihe „Hamburger Horizonte“, an der die Universität Hamburg maßgeblich beteiligt ist. Unter dem Titel „Zerfall von Ordnungen“ behandelt die zweitägige Konferenz 2017 Themen wie die Zukunft Europas, die Psychologie der Ordnung die produktive Kraft des Chaos, Religionen im Zerfall, die Veränderung öffentlicher Diskursräume durch das Internet und die Auswirkungen der Globalisierung auf den internationalen Handel. Herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Kultur und Kirche debattieren am 23. und 24. November mit der Hamburger Öffentlichkeit.
Die Veranstaltung „Zerfall von Ordnungen“ gibt zugleich erste Einblicke in die Pläne des Wissenschaftskollegs Hamburger Institute for Advanced Study (HIAS), das im kommenden Jahr gegründet werden soll. Interdisziplinärer Diskurs und offener Austausch sollen auch dort im Mittelpunkt stehen.
Der Präsident der Universität, Prof. Dr. Dieter Lenzen, sagt: „‚Zerfall von Ordnungen‘ ist das Thema der Stunde, national, international und global. Mit dieser Tagung beginnt eine hoffentlich große Zukunft von Wissenschaft auf internationalem Spitzenniveau. Hamburg wird – wie andere Städte auch – sein Wissenschaftskolleg haben: Das Hamburg Institute for Advanced Study, kurz HIAS.“ „Hamburger Horizonte“ ist die Auftaktkonferenz zur Gründung des Wissenschaftskollegs.
Auf fünf Podien diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Medien und Gesellschaft Fragen, die gut ein Jahr nach der Wahl von Trump, vor dem Hintergrund des Brexit und der Veränderung öffentlicher Debatten in sozialen Medien aktuell drängen. Die Diskussionsrunden sind hochkarätig besetzt: Teil nehmen unter anderem Historiker Prof. Dr. Dan Diner von der Hebräischen Universität in Jerusalem, Sozialwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler von der Humboldt-Universität in Berlin, Soziologe Prof. Dr. Armin Nassehi von der Ludwigs-Maximilian-Universität in München, Autorin Thea Dorn, Internetaktivist Frank Rieger vom Chaos Computer Club und Theologe Prof. Dr. Hans Joas von der Humboldt-Universität in Berlin.
Von der Universität Hamburg sind eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler vertreten: Sieghard Neckel, Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel, führt in das Thema „Zerfall von Ordnungen“ ein und schließt die Tagung mit der Frage „Zerfall … - und jetzt?“ ab. Die Professorin für Ethik in der Informationstechnologie, Judith Simon, bringt ihre Expertise in die Podiumsdiskussion „Dystopien des Digitalen“ teil.
Die Konferenz bindet das Hamburger Publikum in sogenannten Lunch-Gesprächen in die Debatte ein und schafft mit dem offenen Format eine weitere Plattform der Begegnung von Wissenschaft und Gesellschaft. Tagungsorte sind der Große Festsaal des Hamburger Rathauses und das KörberForum.
Die Konferenzreihe ist ein gemeinsames Projekt der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung (BWFG), der Akademie der Wissenschaften in Hamburg und der Körber-Stiftung. Sie wird zukünftig mit jeweils wechselnden übergeordneten Themen jährlich stattfinden. Die Universität Hamburg setzt sich mit den drei Partnern bereits seit Langem für die Verankerung von Wissenschaft in der Gesellschaft ein.
Weitere informationen unter: hamburger-horizonte.de