Exzellent in die Zukunft„Großartige Gelegenheit, unsere Uni gemeinsam weiterzuentwickeln“
3. April 2025, von Newsroom-Redaktion
Vor dem Hintergrund des laufenden Wettbewerbs um die Exzellenzcluster und der Evaluation als Exzellenzuniversität im Jahr 2025 haben Mitglieder des Präsidiums und Universitätsangehörige aus Forschung, Studium, Lehre und Verwaltung live und über einen Stream über die Aktivitäten der Universität Hamburg in der Exzellenzstrategie informiert.
2019 war die UHH in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder, dem Wettbewerb zur Förderung der universitären Spitzenforschung in Deutschland, erfolgreich: Nachdem sie im Vorjahr vier Cluster eingeworben hatte, wurde sie als eine von zehn Universitäten und einem Universitätsverbund in Deutschland als Exzellenzuniversität ausgezeichnet – als einzige in Norddeutschland. Und auch wenn, so betonte es Universitätspräsident Prof. Dr. Hauke Heekeren bei der umfassenden Austausch- und Informationsveranstaltung, die Exzellenz-Auszeichnung theoretisch „auf Dauer“ vergeben sei, müsse die Uni turnusgemäß nach sieben Jahren evaluiert werden. In diesem Prozess, der auch die Wieder- und Neubewerbung der Cluster beinhalte, befinde man sich derzeit, weshalb es dem Präsidium wichtig sei, alle Universitätsangehörigen mitzunehmen und Transparenz über Ziele und Vorgehen zu schaffen.
„Mir begegnen sehr viele Menschen an unserer Uni, die davon begeistert sind, dass wir Exzellenzuni sind. Aber ich treffe auch oft Menschen, die mich fragen: ‚Was hat das mit mir zu tun?‘“, sagte Heekeren bei seiner Begrüßung. Das Exzellenzverständnis sei „wie ein Nordstern, der uns antreibt“, und „eine großartige Gelegenheit, unsere Uni gemeinsam weiterzuentwickeln“, so der Universitätspräsident.
„Großartige Köpfe nach Hamburg bringen“
Was das inhaltlich konkret bedeute, darüber berichteten bei der zweistündigen Veranstaltung Vertreterinnen und Vertreter aus verschiedensten Bereichen der Universität sehr anschaulich. Prof. Dr. Laura Marie Edinger-Schons, Chief Sustainability Officer, und Prof. Dr. Sebastian Gerling, Chief Digital Officer, stellten die Twin Transformation vor, in der die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung als gesamtuniversitäre Querschnittaufgaben gedacht werden. „Wir können große Transformationsprozesse an unserer Uni nicht voneinander trennen, sondern möchten sie künftig noch mehr miteinander verbinden“, so Edinger-Schons.
Prof. Dr. Tilo Böhmann, Vizepräsident für Forschung, nannte es als großes Ziel, aber auch als große Chance der Exzellenstrategie, „großartige Köpfe nach Hamburg zu bringen“. Eine davon: Prof. Dr. Iris Kesternich, Nucleus-Professorin für Volkswirtschaftslehre, die dem Publikum Einblicke in ihr Forschungsfeld der empirischen Gesundheitsökonomie bot. Im Bereich Studium und Lehre berichtete Hans Christian Schmidt vertretend für eine von bislang 97 bewilligten studentischen Forschungsgruppen von dem chirurgischen Simulationslabor („SimLab“), das er gemeinsam mit seiner Forschungsgruppe entwickelt hat. Auch die Bereiche Transfer, Karrierewege, Internationalisierung und Diversität wurden mit lebhaften Beispielen gefüllt. So verdeutlichte etwa Dr. Linda Jauch, Leiterin akademische und wissenschaftliche Karrierewege, mit dem Aufbau des „Hub for Academic Career & Research Culture“ den besonderen Fokus auf die Förderung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen.
Erste Entscheidung am 22. Mai
Bevor es zum Abschluss Zeit für Fragen aus dem Publikum gab, ging Uni-Präsident Heekeren konkret auf die anstehenden Termine im Zuge der Exzellenzstrategie ein: Am 22. Mai würden die Ergebnisse der Begutachtung der vier vorhandenen Cluster und des laufenden Cluster-Antrags („Gateways to Health“) bekanntgegeben. Heekeren: „Damit es für uns als Exzellenzuni weitergeht, brauchen wir mindestens zwei Cluster. Ich bin sehr optimistisch, dass wir das schaffen“. Bis zum 1. August müsse die UHH einen Selbstbericht über die vergangene Förderphase als Exzellenzuniversität vorlegen. Anfang Oktober erfolge dann eine zweitägige Begehung der Uni, bevor im März 2026 das Ergebnis der Evaluation bekanntgegeben werde und damit, ob die Universität Hamburg den Exzellenz-Status behält.
Alle, die sich noch besser über die Exzellenzstrategie informieren wollten oder die nicht an der Informationsveranstaltung teilnehmen konnten, lud der Uni-Präsident zum Campusfest am 25. Juni auf dem Von-Melle-Park-Campus ein. Dort wird es einen extra Exzellenzstrategie-Stand geben.
Hintergrund zur Evaluation der Exzellenzuniversitäten im Jahr 2025
Anders als die Exzellenzcluster erhalten Exzellenzuniversitäten ihren Titel und die damit verbundenen Fördergelder dauerhaft. Dennoch müssen sie einige Voraussetzungen für eine Weiterförderung erfüllen. So müssen sie zum einen mindestens zwei Exzellenzcluster einwerben. Zum anderen wird bewertet, ob die gesetzten Ziele aus der ersten Förderphase erreicht wurden und welche Wirkung sich am jeweiligen Standort entfaltet hat. Dazu reicht die Universität Hamburg wie alle anderen deutschen Exzellenzuniversitäten im Sommer 2025 einen Selbstbericht ein. Ihre geleistete Arbeit wird sie darüber hinaus im Herbst 2025 einer Gruppe Gutachterinnen und Gutachter präsentieren. Die Ergebnisse der Evaluation werden im März 2026 verkündet. Die nächste Förderphase beginnt 2027 und wird erneut sieben Jahre dauern.