Entscheidungen über Cluster und den Titel ExzellenzuniversitätDie UHH im Exzellenzjahr 2025
23. Januar 2025, von Christina Krätzig
Foto: Frank von Wieding
Weit über 500 geförderte Personen und Projekte, zwölf zusätzliche Professorinnen und Professoren, neue Zentren zu den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Transfer: das alles konnte die Universität Hamburg dank ihres 2019 errungenen Status als Exzellenzuniversität verwirklichen. Nun geht die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder in die nächste Runde. Ein Ausblick.
Die Universität Hamburg konnte sich 2018 und 2019 in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder als eine der erfolgreichsten Universitäten Deutschlands durchsetzen. Nun steht die nächste Phase an, in der sie ihre Erfolge weiter festigen und sogar ausweiten kann.
Am 22. Mai 2025 werden die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) bekanntgeben, welche Exzellenzcluster ab Anfang 2026 gefördert werden. Beworben haben sich die bestehenden Cluster, deutschlandweit 57, von denen vier an der Universität Hamburg beheimatet sind. Dazu kommen 41 neue Initiativen, die bereits im Februar 2024 aus 143 Vorschlägen ausgewählt wurden. Wie viele Exzellenzcluster am Ende gefördert werden, steht noch nicht fest. Sicher ist aber, dass die dafür zur Verfügung stehenden Mittel aufgestockt werden: von derzeit jährlich 533 Millionen auf künftig 687 Millionen Euro.
Im Wettbewerb: vier bestehende und zwei neue Hamburger Exzellenzcluster
Die Exzellenzcluster „Climate, Climatic Change and Society“ und „CUI: Advanced Imaging of Matter” sind die beiden ältesten Exzellenzcluster an der Universität Hamburg. Sowohl die Klimaforschung als auch CUI – das Exzellenzcluster, das sich mit den Eigenschaften der Materie auf atomarer und subatomarer Ebene beschäftigt – bauen auf der Arbeit vorangegangener Exzellenzcluster auf. Im Gegensatz dazu wurden die Forschungsverbünde „Quantum Universe“ und „Understanding Written Artefacts“ 2018 neu etabliert. Alle vier Exzellenzcluster gemeinsam werden seit 2018 bis Ende 2025 mit insgesamt 164 Millionen Euro von Bund und Ländern gefördert.
Zusätzlich haben die Universität Hamburg und das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf in dieser Wettbewerbsrunde einen weiteren Antrag gestellt. Im Rahmen des von ihnen entwickelten Projekts „Tore zur Gesundheit (Gateways): Wie Krankheitserreger das globale Leben prägen“ wollen sie künftig erforschen, wie Infektionskrankheiten entstehen, wie sie verhindert oder behandelt werden können und wie sie sich weltweit gesellschaftlich auswirken.
Ein sechster Hamburger Antrag wurde von der TU Hamburg eingereicht, auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der UHH sind an ihm beteiligt: „BlueMat: Wassergesteuerte Materialen“ soll die Entwicklung von Materialien ermöglichen, die von der Natur inspiriert sind und durch den Kontakt mit Wasser ganz neue Eigenschaften entwickeln.
Bestenfalls würde die Exzellenzuniversität Hamburg ab 2026 also fünf Exzellencluster aufweisen und an einem sechsten Cluster der TU Hamburg mitwirken.
Evaluation der Exzellenzuniversität
Anders als die Exzellenzcluster erhalten Exzellenzuniversitäten wie die Universität Hamburg ihren Titel und die damit verbundenen Fördergelder dauerhaft. Dennoch müssen sie einige Voraussetzungen für eine Weiterförderung erfüllen. So müssen sie zum einen mindestens zwei Exzellenzcluster einwerben. Zum anderen wird bewertet, ob die gesetzten Ziele aus der ersten Förderphase erreicht wurden und welche Wirkung sich am jeweiligen Standort entfaltet hat. Dazu reicht die Universität Hamburg im kommenden Sommer einen Selbstbericht ein und wird ihre geleistete Arbeit im Herbst einer Gruppe Gutachterinnen und Gutachter präsentieren. Die Ergebnisse der Evaluation werden im März 2026 verkündet. Die Förderphase beginnt dann 2027 und wird erneut sieben Jahre dauern.