Hamburg Networking ConferenceVon einzelnen Partnerschaften zum internationalen Universitätsnetzwerk
18. Oktober 2021, von Christina Krätzig
Foto: Stellenbosch University
Die Abteilung Internationales der Universität Hamburg organisiert vom 18. bis 22. Oktober zum zweiten Mal die Hamburg Networking Conference (HNC), zu der die strategischen und thematischen internationalen Hochschulpartner der Universität Hamburg eingeladen sind. Es werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 23 Universitäten aus 16 Ländern digital dabei sein. Ziel ist es, die multilaterale Zusammenarbeit innerhalb des Netzwerks anzustoßen und aufzubauen.
Drei Fragen an Robert Kotzé, Senior Director von „Stellenbosch University International“ an der Stellenbosch University in Südafrika, der an der Hamburg Networking Conference (HNC) teilnehmen wird.
Herr Kotzé, wie wichtig ist die internationale Zusammenarbeit für Universitäten?
Internationale Zusammenarbeit ist wichtig, um exzellente Hochschulbildung auf allen Ebenen zu garantieren und einen Beitrag zur globalen Wissenswirtschaft zu leisten. Auf der Ebene des Lernens und Lehrens trägt sie zur Entwicklung internationaler Kompetenzen sowie eines interkulturellen Bewusstseins der Austauschstudierenden bei und verbessert so ihre Karrierechancen. Auf der Ebene von Forschung und Innovation ist sie essenziell, um starke Forschungsgruppen aufzubauen und (komplementäres) Fachwissen zusammenzubringen, umso globale Herausforderungen anzugehen. Und auf der Ebene der gesellschaftlichen Wirkung ist sie für die lokale, regionale und überregionale Entwicklung bedeutsam - insbesondere für eine Einrichtung mit Sitz in Afrika, wie die Stellenbosch University.
Welche Chancen bietet dafür die Hamburg Networking Conference?
Die Chancen stecken in dem Wort "networking". Ja, es geht um eine Gruppe von Universitäten, die Erfahrungen austauschen und über neue Möglichkeiten sprechen - ein Netzwerk. Aber es geht mehr um die Tätigkeit der Vernetzung:
- Die Begegnung mit einer Institution und unseren Kolleginnen und Kollegen, Akteurinnen und Akteure der Internationalisierung wie wir
- Das Kennenlernen einer Institution und das Lernen von den Kolleginnen und Kollegen
- Der Aufbau von Vertrauen in eine Institution und in die Partner
Die erste Konferenz 2019 hat Türen zu neuen bilateralen Partnerschaften geöffnet, die leider nicht voll ausgeschöpft werden konnten - die Pandemie hat uns alle gezwungen, ein wenig nach innen zu schauen - eine Nabelschau, und wir sind erst jetzt dabei, Momentum aufzubauen, um nach der Devise „Build back better“ weiterzumachen. Die bevorstehende HNC hat das Potenzial, den Raum zu schaffen, den wir brauchen - wenn auch virtuell. Wir sollten die Gelegenheit nutzen, um Partnerschaften zu stärken und neue aufzubauen.
Welche Themen stehen für Ihre Universität bei der internationalen Zusammenarbeit im Vordergrund?
Ich knüpfe hier an einige der Programmpunkte an:
- Global Community-Engaged Learning – passt zu unserem Bestreben, unsere Lernergebnisse auf globaler Ebene kontinuierlich weiterzuentwickeln und zum Kompetenzaufbau unserer Absolventen beizutragen.
- Fostering Researchers for Tomorrow: The Hamburg Research Academy – passt zu unserer Förderung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern an der African Doctoral Academy.
- Internationalization of Teacher Education: Time to Cut the Gordian Knot? – passt zu unserem Vorhaben "unterrepräsentierten“ Fachbereichen (in Bezug auf Internationalisierung) internationale Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Über die Hamburg Networking Conference (HNC)
Die Hamburg Networking Conference bietet eine Plattform zur Vernetzung mit internationalen Hochschulpartnern. Dies dient einerseits der Diskussion aktueller Themen in Bildung und Forschung mit internationalen Partnerinnen und Partnern und andererseits der Weiterentwicklung bisheriger bilateraler Beziehungen hin zu multilateralen thematischen Netzwerken. Die Netzwerkkonferenz findet seit 2019 alle zwei Jahre statt.