Interview zur Umsetzung der ExStra-Vorhaben„Die meisten Vorhaben sind auf einem guten Weg“
12. Februar 2021, von Merel Neuheuser
Foto: UHH/Saint Pere
Die Universität Hamburg hat sich mit insgesamt 24 Vorhaben in der zweiten Förderlinie des Exzellenzwettbewerbs des Bundes und der Länder beworben. Nun stehen ihr mehr als 60 Millionen Euro für die Umsetzung dieser Vorhaben zur Verfügung. Dr. Ariane Neumann, Leiterin der Abteilung 1, Universitätsstrategie, erklärt, wie es um die ExStra-Vorhaben steht.
Eines der Referate in Ihrer Abteilung heißt „Exzellenzstrategie“. Was ist die Aufgabe dieses Referats?
Das Referat Exzellenzstrategie kümmert sich darum, dass all diese Vorhaben im Sinne des Antrags auch entsprechend umgesetzt und so auf den Weg gebracht werden wie geplant. Die Kolleginnen und Kollegen arbeiten dafür mit dem Präsidium und mit vielen Bereichen der Universität und der Verwaltung in einer Art Projektteam zusammen und behalten den Überblick, was in den Vorhaben passiert. Sie sorgen etwa dafür, dass Stipendien oder Förderfonds rechtzeitig ausgeschrieben werden, dass die neuen Nucleus-Professuren in den Potenzialbereichen finanziert werden können oder dass Einrichtungen Fördermittel erhalten, zum Beispiel das Hamburg Center for Health Economics für die Fortsetzung seiner Forschung zur Corona-Pandemie, über die inzwischen weltweit in den Medien berichtet wird. Gleichzeitig kümmern sich die Kolleginnen und Kollegen darum, dass die Universität, die Geldgeber und die Öffentlichkeit mehr darüber erfahren, was an der Exzellenzuniversität Hamburg alles Neues passiert und aus den Fördermitteln finanziert wird. Hier werden wir in der nächsten Zeit zusammen mit der Öffentlichkeitsarbeit einige neue Info-Formate vorstellen. Ein ziemlich spannender Arbeitsbereich also und ein tolles Team!
Die Universität Hamburg ist seit bald eineinhalb Jahren offiziell exzellent – wie ist der Stand der Umsetzung der Vorhaben?
Es ist unglaublich, wie schnell die Zeit seit der Verkündung der Förderentscheidung im Juli 2019 und dann seit dem Förderbeginn im November 2019 vergangen ist. Wir freuen uns sehr, dass die meisten Vorhaben auf einem guten Weg sind und wir teilweise schon zum zweiten oder zum dritten Mal Fördermittel für innovative Forschung oder für Transfer ausschreiben und vergeben konnten. Wie sehr uns der Erfolg in der Exzellenzstrategie in den Fokus gerückt hat, sieht man daran, dass wir trotz der Corona-Pandemie seit März 2020 neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der ganzen Welt für die Universität Hamburg gewinnen konnten.
Wie hat sich die Universität Hamburg durch die Bekanntgabe der Exzellenzförderung Ihrer Meinung nach verändert?
Seit dem Bekanntwerden des Exzellenzstatus registrieren wir sehr viel Zustimmung innerhalb und außerhalb der Universität und von Hamburg und bei den Universitätsmitgliedern auch ein bisschen Stolz, nun zu den Exzellenzuniversitäten in Deutschland dazuzugehören und hier zu forschen, zu lehren und zu arbeiten. Voriges Jahr hat die Universität Hamburg auf dem Campus und überall in der Stadt (sogar auf der Alster!) ihr 100-jähriges Jubiläum gefeiert, dann kam im Juli die Entscheidung in der Exzellenzstrategie; beides hat der Universität einen Schwung gegeben, den man trotz der Herausforderungen der Corona-Pandemie in vielen Bereichen spüren kann. Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler greifen die Möglichkeiten auf, die sich durch den neuen Status der Universität eröffnen und die die zusätzliche Finanzierung und die Umsetzung der Vorhaben bieten, zum Beispiel durch den Aufbau neuer Studiengänge gemeinsam mit ausländischen Partneruniversitäten wie der Kyoto University in Japan oder durch das Scouting hochrangiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt, die seit dem letzten Jahr neugierig auf die Universität Hamburg geworden sind. Dass viele Mitglieder der Universität das Hauptgebäude mit dem roten „Exzellenz-E“ als Hintergrund bei MS Teams oder bei Zoom-Sitzungen hochladen, ist doch ein ganz gutes Zeichen, wie sehr man sich der Uni verbunden fühlt, oder?
Worüber haben Sie sich zuletzt (auf der Arbeit) gefreut?
Ich freue mich jeden Tag, mit dem tollen Team in Abteilung 1 zusammenzuarbeiten.