Willkommen an Bord„Mich interessiert, wie der Aufstieg von neuen Großmächten wie China das globale Finanzsystem verändert“Prof. Dr. Sebastian Horn verstärkt die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
25. Oktober 2024, von Horn/Red.
Foto: privat
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität Hamburg. In dieser Reihe stellen wir sie und ihre Forschungsgebiete vor. Dieses Mal: Prof. Dr. Sebastian Horn
Prof. Dr. Sebastian Horn ist zum Wintersemester 2024 von der Weltbank in Washington DC nach Hamburg gekommen und hat im Fachbereich Volkswirtschaftslehre an der Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften eine Professur für „Internationale Finanzen“ angetreten. Gleichzeitig ist er an verschiedenen Forschungsprojektes des Kieler Instituts für Weltwirtschaft beteiligt.
Mein Forschungsgebiet in drei Sätzen:
Meine Forschung widmet sich klassischen Fragen der Internationalen Makroökonomie, zum Beispiel zum internationalen Kapitalmarkt, zu Finanzkrisen oder zur Staatsverschuldung. Ganz besonders interessiert mich, wie der Aufstieg von neuen Großmächten wie China das globale Finanzsystem verändert. Dabei verwende ich sowohl empirische als auch theoretische Methoden.
Und so erkläre ich meiner Familie, worum es da geht:
Staaten, Unternehmen und Haushalte leihen und verleihen über Ländergrenzen hinweg Geld. Dieser internationale Austausch von Kapital bietet große Chancen, birgt aber auch finanzielle und politische Risiken. In den letzten 20 Jahren hat sich der internationale Kapitalmarkt durch neue Technologien und neue Akteure stark gewandelt. Zum Beispiel tritt China zunehmend als internationaler Geldgeber für den Global Süden auf. In meiner Forschung versuche ich, diese Entwicklungen zu verstehen und ich möchte herausfinden, wie Staaten – insbesondere Entwicklungsländer – auf diese Veränderungen reagieren sollten.
Darum freue ich mich auf Hamburg – auf die Stadt und die Universität:
Hamburg hat meiner Familie und mir auf Anhieb sehr gut gefallen und wir freuen uns darauf, die Stadt und den Norden Deutschlands näher zu erkunden. Nach drei Jahren in einer Internationalen Organisation freue mich außerdem sehr, wieder zurück an der Uni zu sein und auf den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen und Studierenden.
Darum sollten Studierende unbedingt meine Veranstaltungen besuchen:
Ich hoffe, dass sich Studierende in meinen Veranstaltungen nicht nur neues Wissen über das internationale Finanzsystem aneignen, sondern auch die Fähigkeit erwerben, eigenständig ökonomische Probleme und Politikmaßnahmen zu analysieren. Datenanalyse wird ein wesentlicher Teil meiner Veranstaltungen sein.
Blick in die weite Welt – Mit diesen internationalen Einrichtungen, Universitäten oder Institutionen arbeite ich zusammen:
Ich arbeite weiter eng mit meinen ehemaligen Weltbank-Kollegen zusammen und habe außerdem verschiedene Ko-Autoren in den USA, zum Beispiel in Harvard, Notre Dame und Stanford.
Darum ist meine Forschung für die Gesellschaft wichtig:
Internationale Finanz(in)stabilität hat große Wohlfahrtseffekte und dennoch ist unser Verständnis – gerade von Finanz- und Schuldenkrisen – immer noch sehr eingeschränkt. Ich hoffe, dass meine Forschung einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der internationalen Finanzarchitektur leisten kann.