Aktuelle Entwicklungen beim Bauprojekt „Haus der Erde“
7. Juni 2023, von Newsroom-Redaktion
Foto: HTP Hidde Timmermann Architekten / bloomimages
Das „Haus der Erde“ an der Bundesstraße wird der neue Standort für die Klima- und Erdsystemforschung der Universität Hamburg. Das Bauprojekt, das sich aufgrund von Planungsfehlern am Projekt beteiligter Firmen bereits 2020 verzögert und verteuert hat, befindet sich auf der Zielgeraden. Seitens der Realisierungsgesellschaft GMH wurde die UHH kurzfristig informiert, dass es zu einer weiteren Verzögerung von sechs Monaten bei der Fertigstellung und Inbetriebnahme des „Haus der Erde“ kommt. Damit soll das Gebäude im Dezember 2024 an die Universität übergeben werden und kann nach Umzug im Februar und März 2025 vollständig genutzt werden.
Noch in dieser Woche werden Vertreter:innen des Dekanats, des Fachbereichs, des Clusters CLICCS und der Präsidialverwaltung die Umzugs- und Belegungsplanung auf der Basis der bereits erfolgten Abstimmungen fortsetzen. Die Universität Hamburg stellt sicher, dass die in der Zuständigkeit der Universität liegenden Aufgaben termingerecht erledigt werden.
Mögliche weitere Kostensteigerungen werden nicht zu Lasten des Budgets der Universität Hamburg gehen.
Die für das Bauvorhaben verantwortliche städtische Realisierungsgesellschaft GMH verweist in Abstimmung mit den zuständigen Behörden auf folgende Zusammenhänge und Umstände:
Bauliche Verzögerungen
Wie bei vielen großen und komplexen Bauprojekten haben die Folgen der Corona-Pandemie und der Angriffskrieg auf die Ukraine auch beim „Haus der Erde“ für Verzögerungen gesorgt, deren Folgen bislang durch vorausschauendes Handeln kompensiert werden konnten. Diese Möglichkeiten sind jedoch nun ausgeschöpft. Weitere Störungen in der Zulieferung von Komponenten für die Elektroinstallation ebenso wie bei der Laborausstattung führen zu einer im Ergebnis um sechs Monate verspäteten Übergabe.
Starke Baukostensteigerungen
Die von den Auswirkungen des Krieges in der Ukraine besonders stark betroffene Baubranche leidet unter so extremen Preissteigerungen, dass auch beim Haus der Erde nochmals mit unerwarteten erheblichen Kostensteigerungen zu rechnen ist.
Projekthistorie
Das städtische Unternehmen GMH | Gebäudemanagement Hamburg hatte das Bauprojekt 2013 nach Beendigung der Architektenplanung als städtischer Immobiliendienstleister übernommen und 2015 mit dem Bau begonnen. Erst bei einer beauftragten Überprüfung durch ein Fachplanungsbüro wurden erhebliche Planungsmängel erkannt. Diese hatten bereits 2020 für Verzögerungen und Mehrkosten gesorgt. Die besondere Herausforderung für Immobilienunternehmen, Planer und ausführende Unternehmen bestand darin, die erforderliche zusätzliche Lüftungs- und Klimatechnik in dem weitgehend fertiggestellten Gebäude nachzurüsten. Dafür war unter anderem der Bau einer zusätzlichen Lüftungszentrale erforderlich. Gegen einzelne Planungsbeteiligte laufen gerichtliche Verfahren.