„Willkommen an Bord“„Mich interessiert, was Menschen dazu motiviert zu arbeiten“Nucleus-Professorin Iris Kesternich verstärkt die Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften und das HCHE
1. September 2022, von Kesternich/Red.
Foto: UHH/Esfandiari
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität Hamburg. In dieser Reihe stellen wir sie und ihre Forschungsgebiete vor.
Prof. Dr. Iris Kesternich ist von der belgischen Universität KU Leuven nach Hamburg gekommen und arbeitet seit dem 1. Juli 2022 in der WiSo-Fakultät am Fachbereich Volkswirtschaftslehre. Sie übernimmt die Nucleus-Professur für VWL, insbesondere empirische Gesundheitsökonomie, und wird Kernmitglied am Hamburg Center for Health Economics (HCHE).
Mein Forschungsgebiet in drei Sätzen:
Meine Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesundheits- und Arbeitsökonomik sowie der Verhaltensökonomik. Mich interessiert vor allem, wie sich nichtmonetäre Anreize auf die Gesundheits- und Arbeitsmärkte auswirken. Beispiele für solche Anreize sind professionelle Normen oder die Bedeutung der Arbeit.
Und so erkläre ich Kindern/Freunden/meiner Familie, worum es da geht:
Mich interessiert unter anderem, was Menschen dazu motiviert zu arbeiten. Im medizinischen Bereich sind professionelle Normen, wie zum Beispiel der hippokratische Eid, sehr wichtig. Zudem spielt die Sinnhaftigkeit der Arbeit eine wichtige Rolle. Was bedeutet dies für Lohnforderungen? Sind Menschen bereit, auf Gehalt zu verzichten, wenn sie mit ihrer Arbeit etwas Positives zur Gesellschaft beitragen können? Oder möchten sie im Gegenteil besser bezahlt werden, wenn sie mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag leisten?
Diese Methoden wende ich bevorzugt an:
Ich versuche, immer die Methode zu verwenden, die der jeweiligen Fragestellung angemessen ist. Ich sammle gerne meine eigenen Daten und kombiniere auch verschiedene Datentypen: Surveys, Experimente, historische und administrative Daten. Momentan warte ich mit Spannung wieder auf meine neuen Daten aus den Niederlanden.
Darum freue ich mich auf Hamburg – auf die Stadt und die Universität:
An der Universität freue ich mich vor allem auf die netten Kolleginnen und Kollegen und auf mein neues Team. An Hamburg finde ich toll, dass es so weit und grün ist, und dass es so viel Wasser gibt. Ich freue mich auch auf das Großstadtleben. Ich hoffe bald mal wieder in die Oper zu gehen.
Das sind meine Pläne an der Universität Hamburg; das würde ich gern ins Leben rufen oder verstärken:
Mir ist besonders wichtig, daran mitzuarbeiten, dass in Hamburg die Rahmenbedingungen für exzellente Forschung noch weiter verbessert werden. Mein Traum wäre es, dass Hamburg die hellsten Köpfe aus der ganzen Welt anzieht, so dass wir zusammen an der Beantwortung der wirklich spannenden und wichtigen Fragen arbeiten können.
Darum sollten Studierende unbedingt meine Veranstaltungen besuchen:
Weil sie lernen, mit Hilfe von Daten Antworten auf politikrelevante Fragen zu geben.
Blick in die weite Welt: Mit diesen internationalen Einrichtungen, Universitäten oder Institutionen arbeite ich zusammen:
Ich war lange Resident Visitor bei der RAND Corporation, einem der bekanntesten Think Tanks auf der Welt. Meine Koautoren arbeiten unter anderem in Innsbruck, Leuven, London, Los Angeles und Tilburg.
Gerne möchte ich diese Angebote an der Uni nutzen:
Leider habe ich mit zwei kleinen Kindern und einem spannenden Job keine Zeit für Hobbys (außer vielleicht die „Sendung mit dem Elefanten“ anzusehen).
Darum ist meine Forschung für die Gesellschaft wichtig – zur Lösung dieser Probleme könnte meine Forschung beitragen:
Im Bereich der Arbeitsökonomik tragen meine aktuellen Projekte dazu bei, herauszufinden, was man gegen den aktuellen Mangel an Arbeitskräften auf der einen und Langzeitarbeitslosigkeit auf der anderen Seite tun kann. Zudem erforsche ich, wie man Unterschiede zwischen Männern und Frauen auf dem Arbeitsmarkt und innerhalb der Familie reduzieren kann. Im Bereich des Pflegemarktes interessiert mich, wie man diesen in Zukunft gestalten kann und welche Rolle gemeinnützige und private Heime dabei spielen können.
Nucleus-Professuren
Nucleus-Professuren stärken das Forschungsprofil der Exzellenzuniversität wie auch ihre Verbundforschung und sollen die Entwicklung neuer Exzellenzcluster ermöglichen. Weitere Informationen gibt es auf der Seite „Exzellenzuniversität“.
Weitere Informationen zur Person sind auf der Profilseite von Prof. Kesternich zu finden.