„Willkommen an Bord“„Meine Forschung kann helfen, Menschen zu mehr Bewegung zu animieren“Prof. Dr. Mirko Wegner verstärkt die Bewegungswissenschaft
1. Februar 2022, von Wegner/Red.
Foto: Privat
Jedes Jahr kommen zahlreiche neue Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an die Universität Hamburg. In dieser Reihe stellen wir sie und ihre Forschungsgebiete vor.
Prof. Dr. Mirko Wegner kommt zum Wintersemester 2021/22 von der Humboldt-Universität zu Berlin und tritt an der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft eine Professur für „Gesundheitswissenschaft“ an.
Mein Forschungsgebiet in drei Sätzen:
In meiner Forschung beschäftige ich mich zum einen mit unbewussten und bewussten motivationalen Prozessen und deren Einfluss auf Gesundheitsverhaltensveränderungen, beispielsweise hin zu mehr körperlicher Aktivität. Gleichzeitig interessiere ich mich für die Veränderungen, die körperliche Aktivität für kognitive, affektive und neuronale Prozesse anregt. Ein Fokus liegt dabei auf Veränderungsprozessen im Kindes- und Jugendalter.
Und so erkläre ich meiner Familie, worum es da geht:
Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens häufiger körperlicher und psychischer Erkrankungen kann durch mehr körperliche Aktivität gesenkt werden. Mit meiner Forschung kann ich einen Teil dazu beitragen, zu verstehen, warum bestimmte Menschen gern körperlich aktiv sind und andere nicht – und wie man diese dazu bewegen könnte, mehr körperlich aktiv zu sein.
Darum freue ich mich auf Hamburg – auf die Stadt und die Universität:
Die Hamburgerinnen und Hamburger habe ich bisher als offene und herzliche Menschen kennengelernt. Ich freue mich, eine neue Stadt zu entdecken. Auf die Arbeit in der Fakultät für Psychologie und Bewegungswissenschaft blicke ich erwartungsvoll, weil ich dort viel Potenzial für interessante wissenschaftliche Kooperationen sehe.
Das sind meine Pläne an der Uni Hamburg bzw. das würde ich gern ins Leben rufen oder verstärken, etwa in Bezug auf Transfer, Lehre o. Ä.:
Mein Wissen möchte ich zum Beispiel nutzen, um Kindern und Jugendlichen in höherem Maße gesundheits- und entwicklungsfördernde Bildungsangebote zu unterbreiten – zum Beispiel im Rahmen von Schulbildungsangeboten. In der Lehre möchte ich den Studierenden vor allem eine sehr gute wissenschaftlich-methodische Ausbildung zur Lösung von Problemen im Rahmen ihrer zukünftigen Anwendungskontexte ermöglichen.
Darum sollten Studierende unbedingt meine Veranstaltungen besuchen:
In meinen Lehrveranstaltungen versuche ich, die Studierende zum Beispiel dafür zu begeistern, wie Verhaltensveränderung im Detail funktioniert und wie Menschen abwägen und intuieren, also unbewusst entscheiden, wie sie sich in einer bestimmten Situation verhalten werden. Dabei lade ich die Studierenden beispielsweise dazu ein, die spannenden Methoden der Motivationspsychologie kennenzulernen, mit denen wir solche Verhaltensveränderungsprozesse abbilden.
Blick in die weite Welt: mit diesen internationalen Einrichtungen, Universitäten oder Institutionen arbeite ich zusammen:
Zum Thema unbewusste motivationale Prozesse und Gesundheitsverhaltensveränderung besteht Forschungsaustausch zum Beispiel mit den Universitäten Genf und Zürich (Schweiz) sowie der Universität Quebec in Montréal (Kanada). Zum Thema körperliche Aktivität und Prozesse der Gesundheitsverhaltensveränderung pflege ich Arbeitsverbindungen zu den Universitäten Bern, Zürich (Schweiz), Rom (Italien) sowie Vancouver (Kanada).
Darum ist meine Forschung für die Gesellschaft wichtig – zur Lösung dieser Probleme könnte meine Forschung beitragen:
Meine Forschung kann einen Beitrag dazu leisten, häufigen Erkrankungen wie zum Beispiel Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Sie kann helfen, Menschen zu mehr Bewegung zu animieren und zu einer gesunden Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beitragen. Dabei adressiere ich insbesondere das Problem, dass Menschen oft bereits wissen, dass sie sich mehr bewegen müssen, bei der Umsetzung dieses Ziels aber Schwierigkeiten haben.