Tutorinnen und Tutoren gesuchtErfahrungen weitergeben und dabei selbst Neues lernen

6. August 2021, von Niklas Keller

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Tutorinnen und Tutoren unterstützen die Lehrenden mithilfe selbst gestalteter Tutorien. Für das Wintersemester 2021/22 sind noch Stellen frei.

Anderen Studierenden Wissen vermitteln und selbst davon profitieren: Tutorinnen und Tutoren ergänzen viele Lehrveranstaltungen durch Angebote, in denen die Inhalte vertieft werden und das wissenschaftliche Arbeiten erprobt wird. Für das Wintersemester 2021/22 suchen noch viele Fakultäten interessierte Studierende – unter anderem die Fakultät für Erziehungswissenschaft.

„Ich kann jedem nur empfehlen, sich als Tutorin oder Tutor zu engagieren. Man kann sich ausprobieren und hat einen engen Draht zu den Dozentinnen und Dozenten.“ So begeistert berichtet Stephanie Voß von ihren bisherigen Erfahrungen als Tutorin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Besonders viel Freude machten der angehenden Gymnasiallehrerin für die Fächer Latein und Philosophie der Umgang mit den Studierenden sowie der Gestaltungsspielraum. „Als Tutorin konnte ich selbst entscheiden, wie ich die Veranstaltungen aufbaue“, so Voß. Je nach Lerngruppe habe sie den Fokus auf den Inhalt der Vorlesungen oder auf allgemeine Übungen zum wissenschaftlichen Arbeiten gelegt. Zwar gebe es Ankerpunkte, die vermittelt werden müssten. „In der Methodenwahl sind wir aber vollkommen frei“, sagt Voß.

Studierenden helfen und selbst Erfahrungen sammeln

Auch Tobias Schulze, der bereits seit zwei Semestern als Tutor dabei ist und auch im kommenden Semester Tutorien ausrichten wird, sieht die Tätigkeit als Bereicherung. „Ich empfinde die Lehrtätigkeit als sehr spannend“, so der Student, der Erziehungswissenschaft im Hauptfach und Politik im Nebenfach studiert. „Mir gefällt es sehr, meinen Erfahrungsschatz an andere weiterzugeben und selber viel Neues zu lernen. Ich weiß mittlerweile, wie ich eine Lehrveranstaltung gestalte und meine Rolle als Lehrender bewerte und verbessere.“ Und die Arbeit als Tutorin oder Tutor hat für ihn noch einen weiteren Vorteil: „Viele Inhalte, mit denen ich mich im Studium selbst auseinandergesetzt hatte, habe ich in den Tutorien aus einer neuen Perspektive kennengelernt. Das ist für die Studierenden und für mich ein großer Gewinn“, sagt Schulze.

Freude an der Wissensvermittlung

Doch was müssen Studierende für den Job mitbringen? „Tutorinnen und Tutoren sollten – unabhängig vom Fach – mindestens im 5. Semester sein und Freude daran haben, Studierenden in niedrigeren Semestern etwas zu vermitteln“, sagt Professorin Dr. Sylvia Kesper-Biermann. Für sie seien die Tutorien sehr wichtig, weil die Schwelle für Fragen bei Mitstudierenden geringer sei als bei den Professorinnen und Professoren. Kesper-Biermann hält im Wintersemester die Vorlesung „Einführung in die Erziehungswissenschaft“. „Die Tutorinnen und Tutoren haben beim dazugehörigen Tutorium alle Freiheiten bei der Gestaltung, schließlich haben auch alle Studierenden unterschiedliche Bedürfnisse“, so die Professorin für Historische Bildungsforschung.

Bis Mitte September bewerben

Interessierte aller Fächer können sich bis September an die entsprechenden Ansprechpartnerinnen und -partner der Fakultäten wenden. Auch im Stellenwerk, dem Jobportal der Universität Hamburg, sind Anzeigen zu finden – unter anderem von der Fakultät für Erziehungswissenschaft. Hier sind auch alle wichtigen Informationen aufgelistet. Die Vergütung für eine Arbeitszeit von 5 Stunden in der Woche liegt zurzeit bei knapp 250 Euro im Monat.